Spielt der SV Lembeck unfair? Der Blick auf die aktuelle Fairnesstabelle

Spielt der SV Lembeck unfair?: Der Blick auf die aktuelle Fairnesstabelle
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Muss eine erfolgreiche Mannschaft auch zu unsauberen Mitteln greifen? Braucht es Abräumer a la Arturo Vidal oder Sergio Ramos, um oben mitzuspielen. Der Blick auf die aktuelle Fairnesstabelle der Kreisliga A1 Recklinghausen gibt interessante Antworten auf diese Fragen.

Auffällig: In der Spitzengruppe dieser Tabelle finden sich mit dem TuS Velen, TuS Gahlen oder SV Lippramsdorf auffällig viele Teams, die auch nach Punkten derzeit zur Creme de la Creme der Liga gehören. Doch es gibt auch Ausnahmen.

So führt der TuS Haltern II, der es bislang nur auf einen mageren Punkt gebracht hat und Schlusslicht der „echten“ Tabelle ist, die Fairnesswertung zusammen mit dem TuS Velen an. Sechs Gelbe Karten gab es bislang gegen den TuS, dazu eine Verwarnung eines Offiziellen - sind die Halterner zu lieb für die Liga?

SV Schermbeck II ist Letzter

Das kann natürlich eine Erklärung für ihr bisheriges Abschneiden sein. Muss es aber nicht. Denn auch für den SV Schermbeck II läuft es bislang noch alles andere als gut, und die Schermbecker liegen in Sachen Fairness bislang auf dem letzten Platz. 16 Gelbe und eine Gelb-Rote Karte schlugen bislang zu Buche. Wohl auch ein Ausdruck der Abwehrprobleme, mit denen sich das Team wiederholt um eine bessere Punktausbeute brachte.

Nicht viel besser als Schermbeck steht in der Fairnesstabelle der SV Lembeck da. Die zwölf Gelben und zwei Gelb-Rooten Karten erstaunen ein wenig, bestachen die Lembecker doch in der vergangenen und auch in dieser Saison eher durch ihr technisch versiertes Offensivspiel. Die Jungs vom Hagen als Tretertruppe? Mitnichten, und die Erklärung ist simpel.

Fürs Jubeln gab‘s Karten

Denn gleich drei Gelbe und eine Gelb-Rote Karte handelten sich die Lembecker beim Auswärtsspiel in Deuten ein, und das aus kuriosem Anlass: Als Tom Springenberg das Spiel mit dem Treffer zum 4:1 für Lembeck entschied, rannten die Auswechselspieler zum Jubeln geschlossen aufs Feld. Verboten, sagt die Regel. Und der Schiedsrichter kannte keine Gnade: Drei Lembecker sahen Gelb, und der bereits gelbverwarnte und zur Pause ausgewechselte Mike Berger sogar Gelb-Rot.

Ohne diese „Jubel-Karten“ lägen die Lembecker in der Fairnesss-Tabelle auf Rang acht, im Vorjahr waren sie sogar Vierter. Doch das wird ihnen am Ende der Saison egal sein. Hauptsache, sie stehen dann in der „echten“ Tabelle ganz oben. Aber da haben andere noch ein gewichtiges Wörtchen mitzureden.

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