Der SV Dorsten-Hardt II hat direkt zum Saisonstart für einen Paukenschlag in der B1-Liga gesorgt. Mit 18 Punkten aus den ersten sechs Spielen steht die Mannschaft an der Tabellenspitze und lässt die Konkurrenz staunen. Wie hat sie das geschafft? Trainer Thomas Kreuz verrät: „Wir haben uns nach dem knapp verpassten Aufstieg in der letzten Saison neu motiviert und hart gearbeitet. Wir sind eine verschworene Einheit, in der jeder für jeden kämpft.“
Das zeigt sich auch in der Trainingsbeteiligung, die laut Kreuz sehr hoch ist. Bester Torschütze ist aktuell Tim Kandzia mit fünf Treffern, doch für den Erfolg steht in erster Linie das Kollektiv. „Keiner ist neidisch auf den anderen“, freut sich Kreuz.
Die Dorstener hatten vor der Saison ein klares Ziel: oben mitspielen. Dafür lässt Kreuz ein 3-5-2-System spielen, das dem Team im Mittelfeld die Kontrolle gibt. Mit dem Erfolg in dieser Form hat er allerdings nicht gerechnet. „Im Vorfeld konnten wir die Liga nur schwer einschätzen. Das war alles eine Wundertüte. Vor allem die Borkener Mannschaften kannten wir überhaupt nicht“, gibt er zu.

Der Staffelwechsel war eine bewusste Entscheidung des Klubs, die vom Staffelleiter ermöglicht wurde. „Die Staffeln wurden ja komplett neu eingeteilt. Aus vier wurden drei. Irgendwo musste der Staffelleiter eine Grenze ziehen. Und vielleicht hat er sie im Bereich der A31 gezogen“, erklärt Kreuz. „Wir wollten einfach mal komplett neue Spielstätten und Mannschaften kennenlernen. In der früheren Staffel kannte ich jeden Grashalm“, fügt er scherzhaft hinzu.
Kreuz antwortet ausweichend
Man könnte auf den Gedanken kommen, dass in der B1 der Aufstieg etwas leichter ist. Ein spielerisch übermächtiger Gegner, wie es in der B2 der FC Marl II war, scheint jedenfalls nicht in Sicht. Ist das wirklich so? Auf dies Frage antwortet Kreuz ausweichend: „Das kann man gar nicht so einfach sagen. In jeder Liga hast du Mannschaften, die oben mitspielen und solche, die unten reinrutschen. Ich denke nicht, dass die B1 leichter ist als die B2.“
Aber wird in der B1-Liga möglicherweise mehr gekämpft als gespielt? „Es wäre nicht fair, nach erst sechs Spieltagen so eine Aussage zu treffen“, findet Kreuz. Doch er lässt mit einem Schmunzeln durchblicken, dass in der B1-Liga mehr körperliche Präsenz gefragt ist: „Die Spieler im Borkener Raum sind manchmal etwas länger gezogen, also größer. Dadurch musst du bei Standards mehr aufpassen.“
Härtetest am Donnerstag
Am Donnerstag um 19.30 Uhr wartet ein echter Härtetest auf die Mannschaft: das Derby beim BVH Dorsten III. Kreuz findet, dass der BVH einige technisch starke Spieler in seinen Reihen habe. „Einige haben schon höherklassig gespielt. Es wird darauf ankommen, wer mehr PS auf den Platz bringt“, sagt der Hardter Trainer und erinnert sich an die letzten beiden Partien: „Einmal haben wir relativ glücklich drei Punkte geholt, einmal relativ souverän gewonnen. Das wird ein Spiel auf Augenhöhe.“
Mit einem weiteren Sieg könnte sich der SV Dorsten-Hardt II endgültig oben festsetzen. Thomas Kreuz weiß jedoch um die Herausforderungen: „Wir müssen uns darauf einstellen, dass jeder Gegner nun gegen uns besonders motiviert sein wird.“
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