Auf den Ersatzbau für die Wulfener Matthäuus-Sporthalle und auf den Neubau der Juliussporthalle in Holsterhausen werden Schulen und Vereine wohl noch lange warten müssen. Das wurde bei der Sitzung des Dorstener Sportausschusses deutlich.
Beide Maßnahmen haben in der Prioritätenliste des Zentralen Gebäudemanagements (ZGM) nur noch die Stufe 2. Geplanter Baubeginn soll jeweils 2025 sein, die Halle in Wulfen soll dann 2027 fertiggestellt sein, die in Holsterhausen ein Jahr später.
Vorher hat das ZGM allerdings noch eine lange Liste anderer Projekte der Prioritätsstufe 1 abzuarbeiten, und die Verwaltung weist in ihrer Beschlussvorlage ganz offen darauf hin, dass aufgrund des akuten Personalmangels davon ausgegangen werden muss, „dass mit dem zur Zeit vorhandenen Personal in der technischen Abteilung des ZGM selbst die mit Priorität 1 bewerteten Maßnahmen nicht zur Gänze umsetzbar sein werden“. Seinen Fokus lege das ZGM dabei auf die Umsetzung von Fördermaßnahmen. Die beiden Hallenbauten in Wulfen und Holsterhausen gehören aber zu den investiven Maßnahmen.

Zu den Fördermaßnahmen gehört unter anderem die 2018 beschlossene Dachsanierung der Petrinum-Sporthalle. Sie ist ein Beispiel für einen weiteren Faktor, mit dem die Stadt zu kämpfen hat: die Kostenexplosion. Ursprünglich mit rund 890.000 Euro veranschlagt, geht die Verwaltung mittlerweile von Kosten in Höhe von 1.386.000 Euro aus.
In ähnlichen Dimensionen bewegen sich mit 1.170.000 Euro die Kosten für die Dachsanierung der Sporthalle der Gesamtschule Wulfen, die genau wie das Petrinum-Projekt in 2024 umgesetzt werden soll.
Standort für Wulfener Halle geklärt
Erst wenn diese beiden Großbaustellen geschlossen sind, kann also an den Neubau von Hallen gedacht werden. Für die in Wulfen gibt es aber immerhin schon einmal eine Entscheidung über den genauen Standort auf dem Wittenbrink-Sportgelände.
Dort soll der bestehende Kabinentrakt abgerissen und in das neue Hallengebäude integriert werden, das damit näher an die Straße heran rücken und in einer Flucht mit dem Vereinsheim des 1. SC Blau-Weiß Wulfen stehen wird.

Für die Dauer der Bauarbeiten müssten Umkleiden und Duschen für die Fußballer des 1. SC Blau-Weiß Wulfen in Containern untergebracht werden. Auch für die Beheizung des Vereinsheims müsste eine Übergangslösung gefunden werden, da sich die Gastherme im jetzigen Kabinengebäude befindet. Kostenpunkt dieser Maßnahmen: 170.000 Euro. Die gesamte neue Sporthalle soll rund 3.900.000 Euro kosten, die Kosten für den Bau der Sporthalle in Holsterhausen hat die Verwaltung noch nicht kalkuliert.
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