Der 1. SC Blau-Weiß Wulfen sucht einen neuen Trainer. Allerdings in aller Ruhe, denn der aktuelle Coach Henry Schoemaker und die Blau-Weißen beenden ihre Zusammenarbeit erst im kommenden Sommer.
Bei den Planungen für die nächste Saison merkten beide Seiten, dass sie über die weitere Ausrichtung der Mannschaft unterschiedliche Vorstellungen haben. „Wir wollen den Kader weiter verjüngen und ein Modell vielleicht a la Lembeck fahren“, sagte Vorsitzender Dennis Pohlmann im Gespräch mit unserer Redaktion. Sprich: Ein junges Team über mehrere Jahre wachsen lassen, um so zum sportlichen Erfolg zu kommen.
Henry Schoemaker hingegen plädierte dafür, das bestehende Team mit dem ein oder anderen erfahrenen Akteur zu verstärken. „Eventuell schon in der Winterpause, spätestens aber im Sommer“, so der Trainer. Doch das lehnte der Vorstand nach intensiver Diskussion ab.

„Wir haben nie über Tabellenplätze gesprochen“, sagt Henry Schoemaker. Sein Ziel sei aber eine Verbesserung, und das möglichst schnell: „Auch ein guter Jugendspieler ersetzt dir zunächst mal keinen erfahrenen Akteur, wenn der gehen sollte.“ Im Moment sei es so, „dass der Vorstand nicht will und ich will, aber nicht kann“.
Unfrieden gibt es deshalb aber keinen. „Beide Seiten haben offen ihre Vorstellungen erläutert, und dann haben wir uns beide darauf verständigt, dass wir im Sommer getrennte Wege gehen“, erklärt Dennis Pohlmann, und Henry Schoemaker unterstreicht das: „Wir verstehen uns sehr gut. Wir haben weiter ein gutes Verhältnis, sonst hätten wir uns ja gleich jetzt getrennt. Auch mit der Mannschaft gibt es keinerlei Probleme, die Trainingsbeteiligung ist bestens, alles super Jungs.“
Mit unverminderter Energie
Er werde deshalb bis Saisonende auch mit unverminderter Energie weiterarbeiten: „Dass ich nach der Saison gehe, ändert gar nichts.“ Der Vorstand sondiert unterdessen den Trainermarkt. „Durch die frühe Entscheidung haben wir genug Zeit dazu, und Henry kann ebenfalls Angebote prüfen, die er bekommt“, sagt Dennis Pohlmann.
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