Sam Melenberg

© Joachim Lücke

Sam Melenberg spielte schon für Eintracht Frankfurt - jetzt verstärkt er Rot-Weiss Dorsten

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Der FC Rot-Weiss Dorsten hatte Verstärkungen angekündigt. Jetzt kickt ein Spieler für den Tabellenletzten der Kreisliga A 1 RE, der schon für Eintracht Frankfurt in der Regionalliga spielte.

Dorsten

, 25.01.2022, 06:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Im vergangenen Sommer wechselte Sam Melenberg vom 1. SC Blau-Weiß Wulfen zum BVH Dorsten. Mit beiden Mannschaften spielte er in der Kreisliga A 1 Recklinghausen um die vorderen Plätze mit. Jetzt ist er beim Tabellenletzten Rot-Weiss Dorsten gelandet. Trotzdem sagt er: „Ich fühle mich wohl.“

Und dieses Wohlfühlen war für den 33-Jährigen sogar der Grund für den jüngsten Vereinswechsel. „Ich habe beim BVH schon nach recht kurzer Zeit gemerkt, dass es irgendwie nicht passt“, erzählte Melenberg am Montag im Gespräch mit unserer Redaktion.

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Das habe er Trainer Daniel Schikora, mit dem er von Wulfen zum Waldsportplatz gekommen war, auch frühzeitig mitgeteilt. „Wir haben uns dann darauf geeinigt, dass ich die Vorbereitung komplett mitmache und wir dann weitersehen. Aber bis zur Winterpause hat sich eigentlich nichts geändert“, sagt der Stürmer, der in jungen Jahren schon für die U23 von Eintracht Frankfurt in der Regionalliga kickte. Eine Verletzung und der Beruf verhinderten damals, dass es für Sam Melenberg bei den Hessen weiterging.

Sam Melenberg

Für Eintracht Frankfurt spielte Sam Melenberg in der U23, bis eine Verletzung und die Berufsausbildung ihn stoppten. © Privat

Vielleicht lag es auch damals schon daran, dass er sich bei der Eintracht nicht mehr richtig wohlfühlte. Auf jeden Fall verschlug es ihn über Umwege schließlich beruflich nach Dorsten, wo er sich zunächst Blau-Weiß Wulfen, dann dem BVH und jetzt schließlich Rot-Weiss Dorsten anschloss.

Vom BVH scheidet Melenberg nicht im Bösen

In Holsterhausen scheide er aber nicht im Bösen: „Es war alles okay, es lag auch nicht am Trainer. Es passte einfach nicht“, sagt er. Und das sprach sich schnell herum.

„Es kamen rasch zwei, drei Anfragen von Trainern umliegender Vereine“, berichtet der Stürmer. Einer davon war Dirk Cholewinski, der beim FC Rot-Weiss Dorsten nach der katastrophalen Hinrunde händeringend nach Verstärkung suchte. Man setzte sich zusammen, doch zunächst schienen andere Clubs das Rennen zu machen. Aber am Ende gab der Wohlfühl-Faktor in Gestalt von Melenbergs früherem Wulfener Teamkollegen Dennis Keller den Ausschlag. „Und außerdem arbeite ich praktisch neben dem Jahnplatz“, ergänzt Melenberg.

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Dass er ab sofort in gänzlich ungewohnten Tabellenregionen zuhause ist, stört ihn nicht: „Das ist schon ungewohnt. Aber es ist auch eine Herausforderung, die motiviert. Wir wollen die Karre aus dem Dreck ziehen.“

Der zweite Test in Deuten begann schrecklich

Der erste Auftritt im neuen Trikot verlief aber noch wenig verheißungsvoll. Beim 0:6 in Herne spielte Sam Melenberg nur 30 Minuten und blieb ohne Torerfolg, und auch die zweite Partie begann schlecht. „Das war schrecklich“, meint Melenberg über die ersten 13 Minuten bei RW Deuten II: „Ich hab‘ dreimal die Augen zugemacht, und es stand 0:3!“

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Doch dann habe das Team Moral bewiesen: „Nachdem der Trainer in der Pause wirklich laut geworden ist, haben wir in der zweiten Halbzeit Vollgas gegeben und das Ding beinahe noch gewonnen.“ Endergebnis: 5:5 – mit drei Toren von Sam Melenberg.

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Neben Melenberg holte der FC noch Suat Acar zurück und reaktivierte Darius Skwiercz. Im Tor hilft A-Jugend-Keeper Maximilian Beckmann aus, Philip Doliwa hat der Trainer hingegen aus dem Kader gestrichen. Weitere zwei bis drei Verstärkungen seien zudem noch „in der Pipeline“, so Cholewinski.

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