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Neue Wendung beim Protest von SuS Hervest-Dorsten gegen die Wertung des Barkenberg-Spiels
Fussball
Im Gerangel um die Wertung des B-Liga-Spiels zwischen SuS Hervest-Dorsten und Grün-Weiß Barkenberg gab es am Montagabend eine neue Wendung.
In der Partie zwischen SuS Hervest-Dorsten und Grün-Weiß Barkenberg hatte es am Sonntag am Hervester Ellerbruch gegen Spielende tumultartige Szenen gegeben. Der allgemeine Unmut richtete sich gegen den Unparteiischen, der zehn Mal Geld, dreimal Gelb-Rot und zweimal glatt Rot gezeigt hatte. Vor allem der SuS fühlte sich benachteiligt und erwog, gegen die Wertung des Spiels Protest einzulegen. Der 2. Vorsitzende Werner Kalinowski machte sich am Montag daran, ihn aufzusetzen.
Doch dann kam alles anders. Zunächst einmal, weil der Unparteiische die Gelb-Rote Karte gegen Hervest Emre Cetin, die im ersten Spielbericht fehlte, bei Staffelleiter Franz-Josef Humme und Kreisschiedsrichterwart Harald Woller nachmeldete und Humme sie offiziell nachtrug.
Fehler selbst bemerkt
„Der Unparteiische hatte seinen Fehler selbst bemerkt, kam aber nach Abschluss des elektronischen Spielberichts am Sonntagabend nicht mehr in das Dokument und informierte deshalb mich und Harald Woller telefonisch und per Mail“, erklärte Franz-Josef Humme am Dienstagmorgen im Gespräch mit unserer Redaktion. Emre Cetin sei auch in Minute 27 mit Gelb verwarnt worden, die Gelb-Rote Karte also völlig korrekt.

In der ersten Fassung des elektronischen Spielberichts fehlte die Gelb-Rote Karte gegen Hervests Emre Cetin noch. © Fussball.de

In der zweiten Fassung des elektronischen Berichts ist die Gelb-Rote Karte gegen Hervest Emre Cetin in der 87. Minute eingetragen. © Fussball.de
Damit war einer der Hauptpunkte des Hervester Protests hinfällig, und bei einem anderen konnte Staffelleiter Humme dem SuS auch keine Hoffnung auf Erfolg machen: „Die zurückgenommene Rote Karte gegen Barkenbergs Torwart Dominik Hannemannn ist eine Tatsachenentscheidung. Dagegen ist ein Protest zwecklos.“
Dass die Hervester sich dazu entschlossen, ihren Protest dann doch nicht auf den Weg zu bringen, lag aber auch an Gesprächen mit Grün-Weiß Barkenberg. GWB-Trainer Frank Hofmann, zugleich Vorsitzender des Vereins, hatte gegenüber unserer Redaktion am Montag signalisiert, dass er für einen Hervester Protest wenig Verständnis habe: „Schiedsrichter-Entscheidung hin oder her - meiner Meinung nach haben wir das Spiel sportlich verdient und korrekt gewonnen. Und das zählt.“
Staffelleiter Franz-Josef Humme lobt die Vereine
Nachdem beide Vereine die Lage noch einmal erörtert hatten, war der Protest dann vom Tisch, und Franz-Josef Humme sagte: „Ich möchte beiden Seiten ein Kompliment machen. Sie haben sich hier wirklich sportlich fair aus der Affäre gezogen.“
Sport ist für den Wulfener nicht nur ein wichtiger Bestandteil seines Arbeitslebens. Seit 1993 schreibt er als Mitarbeiter der Dorstener Zeitung über das Sportgeschehen in der Lippestadt, seit 1999 ist er als Redakteur für den Lokalsport in der Lippestadt verantwortlich. Dabei fasziniert ihn besonders die Vielfalt der Dorstener Sportszene, die von Fußball bis Tanzen und von Basketball bis Kitesurfen reicht.
