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Mein geilstes Spiel - Dennis Pohlmann erlebte es auf Schalke
Neue Video-Serie
Das Spiel, das einem zeit seines Lebens nicht aus dem Kopf geht? In unserer Video-Serie „Mein geilstes Spiel“ erzählen heimische Sportler davon. Den Auftakt macht Fußballer Dennis Pohlmann.
In unserer neuen Video-Serie „Mein geilstes Spiel“ erzählen Sportler aus Dorsten, Schermbeck und Raesfeld von dem einen Spiel, das sie ihr Leben lang vor Augen haben werden. Für Fußballer Dennis Pohlmann war die Auswahl gar nicht so leicht.
Der Vorsitzende des 1. SC Blau-Weiß Wulfen hat in seiner langen Karriere aber auch so manche denkwürdige Partie miterlebt. Der Wulfener Bezirksliga-Aufstieg 2017 mit dem Relegationsduell gegen den SC Reken war so ein Moment. Oder die Wulfener Partie im DFB-Pokal bei Arminia Bielefeld. Doch als geilstes Spiel wird dem 41-Jährigen für immer ein Spiel aus den Anfangsjahren seiner Karriere in Erinnerung bleiben.
Es war in der Saison 1987/88. Die Wulfener E-Jugend um Klein Dennis spielte eine überragende Saison. Trainer Wolfgang Neumann feierte mit seinem Team einen Sieg nach dem anderen, bis zu jener Partie, die Dennis Pohlmann bis heute nicht aus dem Kopf bekommt. Bis zum Spiel auf Schalke.

Starke Truppe: die 87er E-Jugend des 1. SC Blau-Weiß Wulfen mit (o.v.l.) Dennis Pohlmann, Marco Klinge, Kai Ruhrländer, Martin Abendroth, Ansgar Haase, Sven Hinzmann und Trainer Wolfgang Neumann sowie (u.v.l.) Daniel Loveridge, Stefan Haft, Graudeus, Thomas Goszieck, Philipp Beyhoff, Christian Drüppel und Mark Zelaskowski. © Privat
Gegen den Nachwuchs des Bundesligisten setzte es für Wulfen die einzige Saisonniederlage, und das mit 0:9 noch besonders heftig. Doch Dennis Pohlmann denkt nicht an das Ergebnis oder den Spielverlauf, wenn er an das Spiel denkt. Er hat die Partie auf Schalke in guter Erinnerung, und das liegt am Drumherum.
„Wir haben das Vorspiel für die Bundesliga-Partie der Schalker gegen Bayer Leverkusen bestritten, und vor so einer Kulisse zu spielen, war natürlich krass.“ Die Fahrt auf der Rolltreppe ins Parkstadion? „Unvergesslich.“
In bester Erinnerung wird dem Wulfener aber auf ewig auch jener Bundesliga-Profi bleiben, dem er damals als Einlaufkind an die Hand gegeben wurde: Leverkusens Torwart Rüdiger Vollborn.
„Er hat mir anschließend Autogramme von allen Leverkusener Spielern besorgt. Die habe ich heute noch“, erzählt Pohlmann. Leverkusen-Fan sei er deswegen nicht geworden, sagt der Wulfener. Aber die freundliche Art, mit der sich Profi Vollborn um den kleinen E-Jugendfußballer an seiner Seite kümmerte, weiß Dennis Pohlmann auch heute noch zu schätzen.
Dass das Spiel 2:2 endete und aus Wulfener Sicht mit Dieter Götz auf Schalker Seite und Klaus Täuber bei Bayer noch eine gehörige Portion Lokalkolorit besaß, spielt für Pohlmann dagegen nur eine Nebenrolle. Geile Spiele leben halt nicht immer von großen Namen.
Sport ist für den Wulfener nicht nur ein wichtiger Bestandteil seines Arbeitslebens. Seit 1993 schreibt er als Mitarbeiter der Dorstener Zeitung über das Sportgeschehen in der Lippestadt, seit 1999 ist er als Redakteur für den Lokalsport in der Lippestadt verantwortlich. Dabei fasziniert ihn besonders die Vielfalt der Dorstener Sportszene, die von Fußball bis Tanzen und von Basketball bis Kitesurfen reicht.
