
© Ralf Pieper
Gewonnen und Umsatz gemacht - TC Deuten freut sich zum Saisonstart
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Die Regionalliga-Damen des TC Deuten sind mit einem Sieg in die Saison gestartet. Dabei hatte Vorsitzender Jan-Henning Janowitz dem Team gegen den starken TC Union Münster II kaum Chancen eingeräumt.
Jan-Henning Janowitz, wie überrascht waren Sie am Sonntag vom Sieg der eigenen Mannschaft? Und müssen Sie Ihre Einschätzung der Kräfteverhältnisse in der Liga nun umkrempeln?
Das war schon eine große Überraschung, mit der ich wirklich nicht gerechnet hatte. Über die Kräfteverhältnisse in der Liga kann ich aber noch nichts Neues sagen. Dazu müsste ich mir zuerst den Spielbericht der Partie zwischen Bonn und Aachen genauer anschauen.
Was würde der aussagen?
Nun, eigentlich ist Aachen schon sehr stark besetzt, hat aber in Bonn am Sonntag 4:5 verloren. Das kann bedeuten, dass Aachen nicht komplett angetreten ist oder dass bei Bonn alles aufgelaufen ist, was die Setzliste hergibt. Das wäre dann in etwa die halbe kroatische Nationalmannschaft.
Aber wie auch immer: Die Ausgangslage für unser nächstes Spiel in Bonn ist klar. Gewinnen wir, haben wir den Klassenerhalt sicher. Verlieren wir, hängt es vom abschließenden Match in Aachen an, ob wir Aufstiegs- oder Abstiegsrunde spielen.
Die Leistung der eigenen Spielerinnen müsste Sie aber optimistisch stimmen, oder?
Ja, natürlich. Nehmen wir nur Louisa Völz. Die hat sich für ihren Einzelauftritt noch bei ihren Mitspielerinnen entschuldigt, und dann legt sie so ein Doppel hin und holt mit Pauline Hirt den entscheidenden Punkt. Sensationell.
Aber die beiden bilden eh ein sehr gutes Doppel. Am Sonntag haben sie sich immer wieder gegenseitig gepusht, und als ihr Matchtiebreak begann, hatten sie ja auch die geballte Aufmerksamkeit aller Anwesenden, weil die anderen Doppel gerade zu Ende gingen.
Ein Sonderlob möchte ich aber auch Franziska Kommer und Anna Besser aussprechen. Franziska hat nach einer Handgelenks-OP ihr erstes Match seit ;Monaten bestritten, und Anna hat sich in den vergangenen anderthalb Jahren zu einer richtig guten Regionalliga-Spielerin entwickelt. Sie war damals erst für die Verbandsliga eingeplant, aber sie hat sich toll gemacht.
Organisatorisch lief auch alles rund? Oder gab es noch Probleme mit den Hygieneauflagen?
Nein, alles bestens. In Kabinen und Duschen waren immer maximal zwei Personen, und die Versorgung hat auch bestens funktioniert. Jürgen Nabrotzki und sein Serviceteam haben da ganze Arbeit geleistet. Der Umsatz war dementsprechend hervorragend. Wir haben allein 80 Portionen Pommes-Currywurst und Schweinefilet an den Mann gebracht – die Verpflegung der Mannschaften noch nicht mal mitgerechnet.
Umso bedauerlicher, dass es das einzige Saison-Heimspiel bleiben wird ...
Ja, das ist wirklich schade. Diese Rückmeldung haben wir auch aus anderen Dorstener Vereinen bekommen. Viele Tennisfans aus diesen Clubs hätten sich die Damen-Regionalliga gerne öfter bei uns angeschaut. Nach Bonn oder Aachen werden dagegen wohl kaum allzu viele Leute mitfahren.
Vielleicht gibt es noch eine Chance in der Auf- oder Abstiegsrunde?
Nein. Es steht zwar noch nicht fest, wo am 21. oder 22. August gespielt wird, aber es wird definitiv nicht in Deuten sein. Dazu fehlen uns einfach die Platzkapazitäten. Sowohl draußen als auch in der Halle.
Aber die Hauptsache ist, dass wir diese Saison überhaupt spielen können!
Dann wünschen wir sportlich weiter viel Erfolg!
Vielen Dank!
Sport ist für den Wulfener nicht nur ein wichtiger Bestandteil seines Arbeitslebens. Seit 1993 schreibt er als Mitarbeiter der Dorstener Zeitung über das Sportgeschehen in der Lippestadt, seit 1999 ist er als Redakteur für den Lokalsport in der Lippestadt verantwortlich. Dabei fasziniert ihn besonders die Vielfalt der Dorstener Sportszene, die von Fußball bis Tanzen und von Basketball bis Kitesurfen reicht.
