Erst am Montag habe der Vorstand des VfB Kirchhellen Kontakt mit ihm aufgenommen, erzählte der 58-jährige Stroetzel am Freitag. Dazwischen lagen offenbar sehr gute Gespräche.
„Der Zeitpunkt für eine Trainersuche war ungünstig, da die meisten Verträge schon unter Dach und Fach sind. Eine gute Idee, der passende Zeitpunkt und die richtigen Personen kamen zufällig zusammen. Und dann ging es sehr schnell“, sagen auch VfB-Vorsitzender Georg Garz und Sportvorstand Sven Peter.
Der VfB hatte erst Anfang April bekannt gegeben, dass die Zusammenarbeit mit dem bisherigen Trainerduo Marko Hoffmann und Sascha Wisniowski im Sommer nicht fortgesetzt werde. In den Gesprächen zur kommenden Saison waren beide Seiten nicht auf einen Nenner gekommen.
Torjäger des Aufstiegs-Teams
Martin Stroetzel ist im Kirchhellen-Kosmos natürlich kein Unbekannter. Als Spieler und Torjäger gehörte er 1998 zur Oberliga-Aufstiegsmannschaft des VfB. Zu den damaligen Teamkollegen wie Holger Schlebach war der Kontakt nie abgerissen. „Über Holger habe ich mir auch Informationen über den Verein geholt“, erzählt Martin Stroetzel.
Der 58-Jährige vergleicht die Gegebenheiten mit denen, die er einst beim SV Schermbeck vorfand: „Der VfB hat bescheidene Ansprüche, will sich mit einem Team, das fast nur aus Kirchhellenern besteht, in der Bezirksliga etablieren. Das ist gut, denn da kann man als Trainer in Ruhe arbeiten.“
„Will jedes Spiel gewinnen“
Ob die Ziele in Zukunft höher gesteckt werden sollen? „Wer mich kennt, weiß, dass ich immer gewinnen will“, sagt Stroetzel. Entscheidend sei aber, „was man aus der Mannschaft herausholen kann. Das muss sich peu a peu entwickeln. Primär ist aber die Etablierung in der Bezirksliga das Ziel.“

Als Cotrainer bringt Martin Stroetzel im Sommer einen Weggefährten aus seiner Zeit beim SV Dorsten-Hardt mit: Tunahan Terzi, dessen Zeit beim TuS Gahlen passenderweise ebenfalls im Sommer endet.
„Tunahan ist ein junger Mann, der Bock auf Fußball hat und was lernen will“, sagt Stroetzel über den 30-Jährigen, dessen Verpflichtung übrigens noch schneller über die Bühne ging als die des VfB-Chefcoachs: „Ich habe ihn am Mittwoch gefragt, ob er sich das vorstellen kann“, verrät Martin Stroetzel.
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