Dorsten drückt die Daumen - Kolberg steht bei der EM im Halbfinale
Leichtathletik
Die Auslosung meinte es nicht gut mit Majtie Kolberg. Bei der EM in München musste sie am Donnerstag im ersten und schwersten Vorlauf über 800 m antreten und danach lange warten.
Bei der Europameisterschaft in München musste 800-m-Läuferin Majtie Kolberg von der LG Kreis Ahrweiler am Donnerstag gleich im ersten von vier Vorläufen antreten, der zugleich am stärksten besetzt war.
Das bedeutete für Kolberg, die seit sechs Jahren vom Dorstener Leo Monz-Dietz trainiert wird, dass die direkte Qualifikation über einen der drei ersten Plätze des Laufs sehr schwer wurde. Doch Kolberg nahm die Herausforderung an und lief mutig von Beginn an an zweiter Stelle. Auf der Zielgeraden zog die hochkarätige Konkurrenz aber dann vorbei und Kolberg kam in 2:02,51 min als Siebte ins Ziel.
Das bedeutete eine letzte Chance aufs Halbfinale. Denn neben den drei Erstplatzierten jedes Vorlaufs zogen auch noch die vier zeitschnellsten Läuferinnen dahinter in die nächste Runde ein. Das hieß: Warten und hoffen, dass keine einzige Viertplatzierte der folgenden Läufe mehr schneller war als Majtie Kolberg.
Natürlich hatten die Teilnehmerinnen der weiteren Vorläufe nun auch eine Orientierung, welches Tempo sie gehen mussten. Die Ausgangsposition für Kolberg war also schlecht und das Warten dementsprechend bang.
Doch am Ende waren tatsächlich alle drei anderen Vorläufe langsamer als der der Ahrweilerin, und so qualifizierten sich dort nur die drei Erstplatzierten, die vier zeitschnellsten Halbfinalteilnehmerinnen kamen allesamt aus dem ersten Vorlauf, und Majtie Kolberg sicherte sich so das 16. und letzte Halbfinalticket.
Christina Hering ist zweite Deutsche im Halbfinale
Die beiden Läufe finden am Freitag ab 10.50 Uhr statt. Dann werden die acht Finalistinnen ermittelt. Neben Majtie Kolberg schaffte aus Deutschland nur noch 800-m-Meisterin Christin Hering den Sprung unter die letzten 16. Sie wurde in ihrem Vorlauf mit einer Zeit von 2:03 min Dritte.