„Für mich ist das immer noch ein spannender Wettbewerb“, sagt Dirk Bessler, Cheftrainer bei den in die Regionalliga aufgestiegenen Frauen des SSV Rhade. „Wir würden gerne immer noch beim Kreispokal mitspielen, auch wenn wir gegen Mannschaften aus den unteren Ligen spielen, schade!“
„Dafür gibt es eine relativ einfache Erklärung“, sagt Dieter Müssner, Abteilungsleiter für Mädchen- und Frauenfußball beim SSV und fügt hinzu: „Jürgen Grothues vom Kreisverband hat mir das so erklärt, dass der Kreispokal dazu dient, die Mannschaft zu qualifizieren, die beim Westfalenpokal mitspielen soll – als Regionalligist sind wir automatisch für den Westfalenpokal qualifiziert.“
Deswegen darf der SSV nicht mehr am Kreispokal teilnehmen – damit andere Mannschaften, die möglicherweise Kreispokalsieger werden könnten, eine Chance auf die Teilnahme am Westfalenpokal bekommen. „Am Ende war es in den letzten Jahren so, dass einer von uns Beiden (SSV und 1. FFC Recklinghausen, Anm. d. Redaktion) das Ding auch immer gewonnen hat“, so Müssner.
„Grundsätzlich finde ich es auch schade, aber natürlich kann ich das nachvollziehen.“ Dabei würde Rhade gern fleißig weiter testen. Die Vorbereitung in Besslers Team scheint bislang positiv. „Wir sind in der Mitte der Vorbereitung, vier bis sechs Leistungsträger fehlen, aber der Kader ist gut aufgestellt“, sagt er.
Einige Testspiele sind ausgefallen. So kam es zum zweifachen Test gegen den FSV Gütersloh aus der zweiten Bundesliga. Nach dem 1:4 im ersten Freundschaftsspiel, gelang den Rhaderinnen ein 1:1-Remis im zweiten Test. „Wir haben gut dagegengehalten“, sagt Dirk Bessler. Sich gegen vermeintlich stärkere Gegner hinten reinzustellen, sei nicht seine Philosophie.
Mutiger Offensiv-Fußball
Bessler werde auch in der neuen Regionalliga-Saison aus der Defensive heraus das Spiel aufbauen und mutig Angriffe fahren. Nur auf Konter zu lauern, sei nicht sein Stil. Sein Kader ist aktuell 23 Frauen stark, inklusive zwei Torhüterinnen. Große Verletzungen habe es bislang keine gegeben. „Toi, toi, toi.“
Neu zum Team dazugestoßen sind: Lena Knapp (eigene U17), Marie Grofik (VfL Bochum, U17, traf beim 1:1 gegen Gütersloh) und Anna Söbbing (Union Wessum, Landesliga). Vivien Grosser wird wegen ihrer Ausbildung zur Fluglotsin in Frankfurt nur ab und an aushelfen. Als Außenverteidigerin war sie häufig in der Stammelf anzutreffen. Offensiv-Akteurin Grofik wird im ersten Spiel der neuen Saison (Donnerstag, 24. August) gegen ihren alten Verein, den VfL Bochum, antreten.
„Wir eröffnen die Regionalliga West am Donnerstagabend mit einem Heimspiel gegen Bochum“, sagt Bessler. „Für mich sind die absoluter Top-Favorit auf den Aufstieg und haben auch Top-Neuzugänge, zum Beispiel aus Bocholt geholt – eine überragende Mannschaft.“
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