Jetzt ist es amtlich Zwei Teams aus dem Fußballkreis RE wollen freitags statt sonntags spielen

Jetzt ist es amtlich: Nicht nur die Oberwieser werden ihre Heimspiele freitags austragen
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Als der B-Ligist FC Spvgg. Oberwiese davon erfuhr, dass der Fußballkreis Recklinghausen es ermöglichen werde, dass ein Klub seine Heimspiele freitags statt sonntags austrägt, schlug der Waltroper Verein zu. Bis zum 5. Juli war das Meldefenster für die Anträge geöffnet.

Und Fußballkreis-Chef Dominik Lasarz teilt auf Anfrage dieser Redaktion mit: Auch die dritte Mannschaft des SV Schermbeck (Kreisliga C) will in der kommenden Saison freitags die Heimspiele bestreiten.

Wie bewertet Lasarz dieses Ergebnis? „Ich finde es gut, dass wir zwei Testkandidaten in deutlich unterschiedlichen Bereichen unseres flächengroßen Fußballkreises haben.“ Er habe das Gefühl, dass die Flexibilisierung der Anstoßzeiten größtenteils positiv aufgenommen wurde. „Wir hatten eine Umfrage bei allen Vorständen durchgeführt. Wir bekamen 117 Rückmeldungen, mehr als 70 Prozent haben diese Idee begrüßt. Das war ausschlaggebend dafür, dass wir es gemacht haben.“ Auch diese Redaktion hatte potenziell betroffene Gegner zum Oberwieser Vorstoß befragt. Die Reaktionen reichten von „coole Idee“ bis „total blöd“.

Dominik Lasarz, Vorsitzender des Fußballkreises Recklinghausen.
Fußballkreis-Chef Dominik Lasarz freut sich, jetzt zwei Testkandidaten zu haben. © Olaf Krimpmann

Natürlich seien nur zwei Mannschaften eine absolut geringe Resonanz. Lasarz könne sich vorstellen, dass sich mehrere Vereine noch nicht daran getraut hätten und erst einmal abwarten wollen, wie sich das Projekt in Oberwiese und Schermbeck entwickelt.

„Wir werden nach der Saison ja auch ein anderes Bild haben, da schließlich 32 Vereine - also Gegner beider Mannschaften - von der Neuerung betroffen sein werden“, sagt Lasarz. Und fügt hinzu: „Auf der anderen Seite betrifft es Mannschaften, die dem Thema kritisch gegenüberstehen, ja nur einmal in der Saison. Denn dann, wenn ihr Auswärtsspiel in Waltrop oder in Schermbeck ansteht.“

Lasarz: „Fairplay funktioniert nur bedingt“

Lasarz gibt einen Aspekt zu bedenken: „Wir haben diese Möglichkeit der flexibilisierten Anstoßzeiten ja aus dem Grund eingeführt, weil das Fairplay zwischen Vereinen nur bedingt funktioniert. Denn wenn Gegner hinter einem Verlegungswunsch nicht immer eine Wettbewerbsverzerrung vermuten würden, und daher einer Verlegung nicht zustimmen, wäre dieser neue Vorstoß nicht nötig gewesen.“

SV Schermbeck freut sich

Beim SV Schermbeck freut man sich über die Möglichkeit des alternativen Spieltermins. „Der Wunsch kam aus der Mannschaft“, berichtet Trainer Andreas Schilling: „So haben sie dann samstags und sonntags frei.“ Natürlich ergäben sich aber auch andere Vorteile: „Der Spieler-Austausch zwischen der Zweiten und Dritten ist natürlich einfacher, wenn sich die Spieltermine nicht überschneiden“, sagt Schilling.

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