Ilias Essaoudi will den EM-Titel „Die Entscheidung soll niemand anderer treffen“

Ilias Essaoudi will den EM-Titel: „Die Entscheidung soll niemand anderer treffen“
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Die Anreise war problematisch. Ein Unfall auf der A2 verzögerte die Fahrt von Ilias Essaoudi nach Berlin am Dienstag um mehrere Stunden. Erst spät in der Nacht kam der Dorstener Boxer in der Hauptstadt an. Die Vorbereitung auf den großen Kampf, den er dort bestreitet, habe das aber nicht gestört, versichert er.

Am Samstag tritt Essaoudi in der Verti Music Hall gegen Lokalmatador Ronny Gabel an. Für Gabel der Abschiedskampf seiner langen Karriere, für beide Boxer die Chance, sich den Europameister-Titel der World Boxing Organization (WBO) im Super-Welter-Gewicht zu sichern.

Fünf Jahre ist es her, dass Ilias Essaoudi zum letzten Mal einen EM-Fight bestritten hat. Entsprechend groß war die Freude, als ihn im Februar die Anfrage von Promoter Ulf Steinforth erreichte, bei dessen SES-Box-Gala im Abschiedskampf von Ronny Gabel anzutreten.

„Auge hat gehalten“

Es folgte eine intensive Vorbereitung mit Sparringspartnern aus ganz NRW, mit der Ilias Essaoudi hoch zufrieden ist. Wichtig für ihn: „Das Auge hat gehalten.“ Denn im vergangenen Winter hatte sich der 33-Jährige beim Sparring für die Fight Night im Zelt des Dorstener Weihnachtszirkus‘ einen Riss der Netzhaut zugezogen. Doch der sei ausgeheilt und bereite ihm jetzt keinerlei Probleme mehr.

Auch, was das Gewicht angeht, erwartete Ilias Essaoudi vor dem Titelkampf keine Schwierigkeiten mehr: „Ein, zwei Kilo müssen noch runter, aber das wird klappen“, sagte er am Donnerstag mit Blick auf die 69,8 Kilogramm, die er für den Fight auf die Waage bringen darf.

Kein Punkturteil zulassen

Zuversichtlich ist Essaoudi auch, wenn man ihn nach seinen Chancen im Titelkampf fragt. Er weiß: Ronny Gabel hat bei den Kampfrichtern nicht nur als Lokalmatador voraussichtlich einen leichten Bonus. Und der wird im letzten Kampf seiner 17-jährigen Karriere wohl eher größer als kleiner sein. Doch das ficht Ilias Essaoudi nicht an, und er hat eine einfache Taktik dagegen: „Ich will natürlich nicht überheblich sein. Aber mein Ziel ist es, dass am Samstag nicht jemand anderes über Sieg und Niederlage entscheidet, sondern ich.“ Mit anderen Worten: Er will den K.o-Sieg.

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