
© Andreas Leistner
GW Barkenberg will nach Selbstkritik einiges besser machen
Fußball
Der Sportliche Leiter des B-Kreisligisten GW Barkenberg, Kevin Singscheidt, ist selbstkritisch. Nach einer schwachen Saison soll es in der kommenden Spielzeit wieder besser werden.
Sie seien froh, dass das Coronavirus die Liga beendet hat. Sie befürchten gar, dass sie kein Spiel mehr in der Liga gewonnen hätten, wenn die Saison normal weiter gelaufen wäre. Die Reserve wurde zudem abgemeldet, um in der ersten Mannschaft keinen Engpass zu bekommen. Grün-Weiß Barkenberg stand in der vergangenen Saison auf der Schattenseite. Nun gibt es selbstkritische Töne.
Die vergangene schlechte Saison sei auch durch ihn verschuldet gewesen, sagt Barkenbergs Sportlicher Leiter Kevin Singscheidt. „Ich war im vergangenen Jahr viel in Spanien unterwegs und selten hier. Das hat die Planung erschwert, wird sich aber ändern“, sagt er. Bildlich könnte also auch gesagt werden: Während Singscheidt die warme spanische Sonnte genoss, verzog sich Barkenberg immer weiter in den Schatten.
In die Vorbereitung für den Kader habe er nun viel mehr Zeit reingesteckt. „Weil ich nun immer hier bin, kann ich viel besser planen.“ Die Kaderzusammenstellung habe in der vergangenen Saison einfach nicht gepasst.
Dass Singscheidt mit seiner Arbeit jetzt zufrieden sein darf, sagt nun nicht nur er, sondern auch der Vorsitzende und Trainer des Vereins Frank Hofmann. „Ich muss unserem Sportlichen Leiter Kevin Singscheidt ein großes Lob aussprechen. Das hat er prima gemacht.“

Kevin Singscheidt, Sportlicher Leiter von GW Barkenberg, zeigt sich selbstkritisch. © Ralf Pieper
Mit den Neuzugängen Recep Kör, Akif Aygün, Albinat Packolli, Patrick Floss, Kubilay Emre Erken, Christoph Schuster, Patrick Coralic und Dominik Hannemann ist Barkenberg nämlich nicht nur in der Breite besser aufgestellt, sondern auch die Qualität hat sich enorm gesteigert. Zumindest im Vergleich zu den schwierigen Wochen zwischen der Winterpause und dem Saisonabbruch.
Schwierige Suche nach einem Trainer endet mit einem „Glücksgriff“
Schwierig gestaltete sich für Singscheidt zudem die Suche nach einem neuen Trainer. Er betont zwar, dass der Interimstrainer Michele Malter eine gute Option war, ein bisschen mehr Erfahrung sollte aber an seiner Seite sein.
Dass es am Ende der Vorsitzende Frank Hofmann geworden ist, sei ein Glücksgriff. Mit ihm, so hofft der Verein, kann sich GW Barkenberg in der kommenden Spielzeit konsolidieren. Der Traum ist zudem da, im besten Falle 2022 – passend zum 50-jährigen Vereinsbestehen – erneut in die Kreisliga A aufzusteigen.
Gute Nachrichten kann Singscheidt zudem über die zweite Mannschaft verkünden. Sie geht nämlich wieder in der Kreisliga C an den Start. Und GW Barkenberg hat es noch besser getroffen. „Vom TSV Feldhausen ist das gesamte Team gekommen und spielt nun bei uns in einer dritten Mannschaft“, sagt Singscheidt. „Witzig: Vor wenigen Wochen dachten wir noch, wir kriegen Probleme eine Mannschaft zu stellen. Nun haben wir drei.“
Auch wenn Singscheidt mittlerweile nicht mehr so oft in Spanien ist wie im vergangenen Jahr. So steht er mit GW Barkenberg nach einiger Zeit im Schatten zumindest für den Moment doch wieder in der Sonne.
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