
© Joachim Lücke
SV Schermbeck hat vier Wochen Zeit, um ein System zu finden
Fußball
Der Kader des Oberligisten für die neue Saison umfasst 28 Spieler. Das Trainerteam setzt auf ein regeneratives Modell, das die Zahl der Verletzungen minimieren soll.
Der klassenhöchste heimische Fußball-Verein hat wieder mit dem Training begonnen. Der Oberligist SV Schermbeck startet mit einem großen Kader in die neue Saison.
Trainer Sleiman Salhas Liste an Kandidaten für die neue Saison umfasst 28 Spieler: „Es sind einige U23-Spieler dabei, die schon in der vergangenen Saison bei einigen Einsätzen Oberligareife bewiesen haben.“ Hinzu kommen noch einige Spieler, die Salha auf der Wunschliste hatte.
Innenverteidiger Mike Jordan spielte bei der Schalker U23 und Torhüter Florian Kraft beim Wuppertaler SV. Der Stürmer Oguz Karagüzel wechselt vom SSV Buer zum SVS und der offensive Mittelfeldspieler Ahmet Aris vom TVD Velbert.
SVS ist noch in Gesprächen
Noch in der vergangenen Woche gelang Salha die Verpflichtung des Erkenschwickers Bernard Gllogjani, ein Stürmer, den er schon lange im Visier hatte. Ganz sei die Kaderplanung noch nicht abgeschlossen: „Wir sprechen noch mit einem offensiven Mittelfeldspieler, und hoffen, dass wir die Verhandlungen bis zum nächsten Wochenende beenden können.“
Angesichts der vielen Abgänge werden sich die Schermbecker Fans also an viele neue Gesichter gewöhnen müssen. Salha sagte, dass das auch gewollt sei: „Ein Wechsel auf der Trainerbank ist der beste Zeitpunkt für so einen Umbruch.“ Schließlich hat sich auch im Trainerstab einiges geändert. Neben Cheftrainer Salha kümmert sich Christopher Pache um die Athletik und die Fitness, während Frank Frühling weiter die Torhüter ausbildet.
Schermbeck arbeitet nun mit einem ganz neuen System
Richard Weber, der dritte neue Trainer hat eine ganz neue Aufgabe übernommen. Er kümmert sich um die Videoanalyse und die kommenden Gegner. Die Schermbecker installieren ein komplett neues Videosystem mit zwei Kameras. Das System liefert detaillierte Daten über die Laufleistung jedes einzelnen SVS-Kickers und sammelt weitere nützliche Daten.
Die Vorbereitung läuft in dieser Saison mit womöglich 40 Punktspielen etwas anders als sonst. Am Sonntag hielt ein Ernährungsberater einen Vortrag über gesundes Essen. Salha erklärt: „Wir arbeiten regenerativer und streuen auch Yoga-Einheiten ein. Wir hatten in der vergangenen Saison viele Verletzte, das will ich nun vermeiden. Dazu haben wir mit Norbert Bee einen zweiten Physiotherapeuten eingestellt.“
Schon in vier Wochen, am 15. August, steht mit dem Westfalenpokal-Halbfinale gegen Hagen 1911 das erste wichtige Pflichtspiel auf dem Programm. Ein Zeitpunkt, in dem sich die Fußballer oft in einem Kräfte-Tief befinden. Genau dem will das Trainerquartett mit der Vorbereitungsform aus dem Weg gehen.
Pressing-Maschine soll bestehen bleiben
Taktisch baut der SVS-Trainer ein wenig auf die Hinterlassenschaften seines Vorgängers Thomas Falkowski zurück: „Wir haben eine Pressing-Maschine übernommen, die so bestehen bleiben soll. Darauf werde ich das 3-5-2-System aufbauen. Doch wir werden auch alternative Systeme einstudieren. Grundsätzlich sollen alle Spieler verteidigen und auch offensiv agieren.“