Der Dorstener Rennfahrer Oliver Sprungmann wird auch in der neuen Langstrecken-Saison auf dem Nürburgring in der Klasse Alternative Treibstoffe (AT) starten. Allerdings nicht mehr im Ford Mustang GT des „OVR Racing Teams“, sondern für das Reutlinger Four Motors Bioconcept-Car Team in einem Porsche Cayman.
Sprungmann sagt: „In meiner nun 14. Saison auf der legendären Nordschleife kann ich mich nun zum ersten Mal nur auf die rein fahrerische Komponente konzentrieren.“
Starten wird er wie schon bei dem Testeinsatz im vergangenen Jahr zusammen mit seinen Teamkollegen Matthias Beckwermert und Karl Pflanz in einem der schnellen Porsche Cayman GT4 CS. „Mit insgesamt fünf Starts in der Nürburgring Langstreckenserie (NLS), darunter auch die 24 Stunden als absoluter Klassiker, habe ich ein tolles Rennprogramm.“
Wechsel fiel nicht leicht
Obwohl er in der vergangenen Saison schon erste Erfahrungen bei seinen Testeinsätzen im Team machen konnte, ist ihm der Wechsel von seinem US Muscle Car, dem Ford Mustang GT „Bullitt“, in den Porsche nicht leicht gefallen.
„Ausschlaggebend“, so Sprungmann, „war für mich aber letztendlich das wirklich sehr interessante Angebot von Teamchef Thomas von Löwis of Menar.“ Neben der hoch professionellen Herangehensweise im Team war Sprungmann auch die ihm entgegengebrachte persönliche Sympathie sehr wichtig. Er gesteht lächelnd: „Jetzt hat Teamchef Tom endlich einen, mit dem er in seiner Muttersprache auf Schwäbisch kommunizieren kann.“

Der Dorstener hat den Cayman im letzten Jahr als komplett ausgereiftes Rennfahrzeug mit leichtgängiger, präziser Lenkung, einem hervorragenden Bremsverhalten und der obligatorischen modernen Schaltwippe am Lenkrad kennen gelernt, die sehr viel schnellere Gangwechsel als sonst üblich möglich macht. Die höhere Agilität seines neuen Renngeräts ermöglicht es ihm,
Streckenpassagen wie Hatzenbach, Adenauer Forst oder auch die Kurzanbindung auf dem Grand-Prix- Kurs leichter und vor allem schneller zu durchfahren. Er sagt: „Im Cayman kannst du einfach einlenken, und das Auto fährt genau dahin, wo du willst.“
Erstmals ohne Orga-Stress
In dieser Saison wird sich der Dorstener erstmalig ohne das für ihn sonst übliche, organisatorische Stresspaket, das zwangsläufig in einem viel kleineren privat geführten Team anfällt, nur auf die eigene persönliche Performance konzentrieren können.
Sprungmann dankt besonders seinen Sponsoren, die ihm auch wegen der Nachhaltigkeit in seinem neuen Projekt überwiegend die Treue halten, und freut sich riesig auf die neue Herausforderung.
Da er allerdings erst beim zweiten Saisonrennen startet, muss er bis zum 1. April, also noch 14 Tage länger als der Rest des Feldes, auf seinen ersten Einsatz warten. Das nimmt er gelassen und sagt mit einem Augenzwinkern: „Das wird dann aber hoffentlich kein Aprilscherz werden.“
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