
© Ralf Pieper
Das sagen RW Deuten & Co. zur überkreislichen Staffeleinteilung
Fußball
RW Deuten verpasst durch die Staffeleinteilung der überkreislichen Fußballligen zwei Derbys in der Westfalenliga. Für den SV Schermbeck, SV Hardt und SSV Rhade blieb vieles beim Alten.
Besonders für RW Deuten hielt die Staffeleinteilung der überkeislichen Fußballligen eine Überraschung bereit. Auch die Fußballerinnen des TuS Gahlen müssen sich auf einige neue Mannschaften einstellen. Für den SV Schermbeck, den SV Hardt und die Damen des SSV Rhade dagegen blieb vieles beim Alten. Das sind die Stimmen der Verantwortlichen.
SV Schermbeck
Für drei der Dorstener Vereine, die überkreislich spielen, blieben große Überraschungen dafür aus. Der SV Schermbeck gehört dazu. Er spielt in einer eingleisigen Oberliga. Dort trifft er unter anderem auf den Regionalliga-Absteiger SG Wattenscheid und den TuS Haltern, der sich freiwillig aus der Oberliga zurückzog.
Neu dazu gekommen sind die drei Aufsteiger TSV Victoria Clarholz, die SpVg. Vreden und die SG Finnentrop Bamenohl. Aufgestiegen in die Regionalliga im vergangenen Jahr sind RW Ahlen und der SC Wiedenbrück.
Cem Kara, Sportlicher Leiter, über die Oberliga: „Die Oberliga wird eine große Liga. Viele Teams haben sich verstärkt. Das wird eine ganz enge Kiste. Ich erwarte, dass sich kein Team oben absetzen wird. Einen Meister mit 20 Punkten Vorsprung wird es nicht geben.“
... über die eigenen Ziele: „Wir wollen Gas geben. Wir wollen uns in allen Punkten versuchen zu verbessern und eine gute Runde spielen. Genau definierte Ziele werden wir erstmal keine ausgeben. Wir haben eine junge Truppe, einen neuen Trainer. Außerdem liegt die Konzentration erstmal auf dem Pokal.“
... über die Absteiger TuS Wattenscheid und TuS Haltern: „Beide Teams sind, denke ich, gut aufgestellt. Der TuS hat nun eine junge Mannschaft. Wattenscheid hat dagegen einen richtig guten Trainer mit Christian Britscho verpflichtet. Dazu kamen einige gestandene Regionalliga-Spieler, aber auch einige aus der Bezirksliga. Deshalb ist es schwer zu sagen, wie die sich machen werden. Auf jeden Fall werden die Fans und das Stadion auch viel ausmachen können.“
RW Deuten
Eigentlich gingen sie bei RW Deuten davon aus, in die Westfalenliga 1 eingegliedert zu werden. Im Münsteraner Raum spielte bereits der SV Schermbeck, bevor er in die Oberliga Westfalen aufstieg. Dort wäre er auf Gegner wie den 1. FC Gievenbeck, SuS Neuenkirchen oder den VfB Fichte Bielefeld getroffen. Vereine, die vor allem mit tollen Anlagen bestechen.
Nun kam es allerdings ein wenig anders. Der Verband teilte den Landesliga-Aufsteiger in die Westfalenliga 2 ein, die einen Teil des Ruhrpotts und das Sauerland abdeckt. Noch überraschender ist aber, dass die SpVgg. Erkenschwick und der TuS Sinsen dafür in die Westfalenliga 1 umgruppiert wurden. Im Fall, dass Deuten wider Erwarten in die Westfalenliga 2 kommt, waren das eigentlich die Duelle, auf die sich der Verein am meisten gefreut hätte.
Mathias Deckers, Sportlicher Leiter: „Wir sehen die Staffeleinteilung mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Der Fahraufwand ist in der Westfalenliga 2 sicherlich geringer. Aber dass Erkenschwick und Sinsen raus sind, ist für uns schade. Am Ende ist aber auch egal, in welche Liga wir gekommen sind, im Grunde ist es für uns alles Neuland. Wir müssen uns dem nun stellen. Ideal wäre aber schon gewesen, wenn Sinsen und Erkenschwick mit uns in einer Liga gewesen wären. Einmal aufgrund der kurzen Wege und dann natürlich aufgrund des Derby-Charakters im Vest.“
SV Hardt
Der SV Hardt tritt weiterhin in der Landesliga 4 an. Neu in der Liga sind der SV Drensteinfurt, die SG Bockum-Hövel, der TuS Haltern II, der FC Vorwärts Wettringen sowie die DJK SV Borussia Münster. Sie alle stiegen aus der Bezirksliga auf. Die IG Bönen-Fußball wurde zudem aus der Landesliga 3 in die Landesliga 4 umgruppiert.
Die Landesliga 4 verlassen haben dagegen die drei Westfalenliga-Aufsteiger RW Deuten, SV Mesum und Westfalia Kinderhaus. Ein kleines Derby hat der SV Hardt gegen den Aufsteiger TuS Haltern II.
Martin Stroetzel, Trainer: „Für uns bleibt fast alles normal bis auf die paar Aufsteiger, da hat sich nicht viel verändert. Wir wollen mit der Mannschaft in der kommenden Saison in den oberen Bereich rein. Das ist eine sehr ausgeglichene Liga. Wir müssen auch erstmal abwarten, wie sich die Teams neu aufgestellt haben nach der Coronavirus-Krise. Die Entwicklung müssen wir abwarten.“
SSV Rhade
Bis auf die Aufsteiger und einen Absteiger bleibt auch für die Westfalenliga-Fußballerinnen des SSV Rhade alles beim Alten. Sie treffen neben den bekannten Gegnern nun auch auf die drei Aufsteiger FC Donop-Voßheide sowie die SpVg. Berghofen II und den SV Borussia Emsdetten. Aus der Regionalliga abgestiegen ist der SV Borussia Friedenstal.
Dirk Bessler, Trainer: „Es sind jetzt 16 Teams, also zwei mehr als vorher. Mit dem Herforder SV Bor. Friedenstal kommt ein letztjähriger Regionalligist dazu. Stark schätze ich auch Berghofen II ein. Die erste Mannschaft spielt in der zweiten Bundesliga. Ansonsten sind die übrigen Aufsteiger wie Emsdetten und Donop-Voßheide eher Mittelmaß. Wir müssen vor keinem Team Angst haben.“
TuS Gahlen
Für die Bezirksliga-Fußballerinnen des TuS Gahlen hat sich dagegen einiges geändert. In der 14 Team starken Bezirksliga 5 sind sechs Neulinge dabei. Der TuS Jugendbund Niederaden kommt als Absteiger dazu. Der VfL Grafenwald (Kreisliga A Gelsenkirchen/Herne) und der RC Borken-Hoxfeld (Kreisliga A Recklinghausen) steigen auf. Der VfB Börning 1919, der SV Wanne 11 und der BV Lünen wurden aus der Bezirksliga 4 umgruppiert.
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