Dorstens Leichtathleten halten Abstand
Sport nach der Corona-Pause
Kinder und Jugendliche der LG Dorsten absolvierten am Montag an der Marler Straße unter strengen Auflagen das erste gemeinsame Training nach der Corona-Pause.

Reifen auf dem Boden erleichterten es den Leichtathleten der LG Dorsten, den vorgeschriebenen Abstand zum Nebenmann zu alten. © Privat
Sie hatten Desinfektionsmittel besorgt und sich auch sonst umfangreich vorbereitet. Doch die umfangreichen Vorarbeiten haben sich für die Leichtathleten gelohnt. Am Montag stiegen auch sie auf ihrer Anlage an der Marler Straße wieder ins Freiluft-Training ein.
In einem Fragebogen wurden die Jugendlichen zu Risikokontakten bzw. Korona-Symptomen befragt. Wer in den letzten 14 Tagen Kontakt zu bestätigten Corona-Fällen hatte, behördlichen Quarantäneauflagen unterlag oder in den letzten zwei Wochen an Symptomen wie Fieber, Husten, Atemnot, Schnupfen, Durchfall etc. litt, durfte nicht am Training teilnehmen. Im Eingangsbereich der Sportanlage mussten die jungen Athleten die Hände desinfizieren und sich in eine Anwesenheitsliste eintragen, um eventuelle Infektionswege später nachvollziehen zu können.
Bevor das Training am Montag dann richtig los gehen konnte, waren noch weitere Informationen zu der Abstandsregel von zwei Metern und zu einzelnen Trainingsstätten notwendig. Die Hochsprunganlage war quasi nicht nutzbar. Dort wäre nur ein Einzeltraining möglich gewesen. Nach jedem springendem Athleten wäre die Desinfektion von Matte, Ständer und Latte notwendig gewesen. Auch im Wurfbereich wird es für die Leichtathleten schwierig. Jeder kann nur immer das gleiche Gerät benutzen, danach muss desinfiziert werden.
Etwas einfacher gestaltet sich das Lauftraining: Auf den kürzeren Strecken kann nur auf den Bahnen 2 und 4 gesprintet werden. „Da in anderen Stadien 6 oder gar 8 Rundbahnen vorhanden sind, in Dorsten aber nur 4, schränken diese Rahmenbedingungen die Trainingsmöglichkeiten der heimischen Athleten weiter ein“, erklärt LGD-Trainerin Regina Dietz.
Bahn 1 wurde für die Mittelstrecken freigehalten. Wegen der möglichen „Tröpfchenwolkenbildung“ mussten die Läuferinnen und Läufer aber 10 m Abstand zueinander halten. Überholvorgänge mussten mit einem seitlichen Abstand von zwei Metern erfolgen.
Dann konnte es endlich losgehen! Dehn- und Koordinationsübungen wurden in ausgelegten Reifen, die im Kreis mit zwei Metern Abstand ausgelegt wurden, durchgeführt. Regina Dietz erkannte schnell, wer die siebenwöchigen, per Mail verschickten Trainingspläne mit zwei „Rad-/Inlinertagen“ und drei spezifischen Laufeinheiten, erfüllt hatte und wer nicht. Das selbstständige Training führte in der Altersgruppe der 12- bis 14-Jährigen zu erstaunlichen Leistungsentwicklungen.
Auch im nachfolgenden Training der älteren Jugendlichen wurden die Abstandsregeln verständnisvoll um gesetzt. Die Rückmeldungen von Athleten und Eltern waren nach diesen ersten aufwendigen Trainingseinheiten sehr positiv.