Die zweifache Chance für BSV Wulfen Münsterland Baskets sind vor Doppelspieltag in der Spur

Die zweifache Chance für BSV Wulfen
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Ob es immer ein Vorteil ist, im Spielplan den Gegner präsentiert zu bekommen, gegen den in der Vorwoche die Hertener Löwen gespielt haben, ist eine müßige Frage. Die BSV Münsterland Baskets Wulfen kennen das. Neu ist hingegen, dass Herten den heutigen Gegner Wulfens – die Ademax Ballers Ibbenbüren – zuletzt so richtig ärgerte. Dem ehemaligen ProB-Ligisten gelangen nur 50 (!) Punkte – in eigener Halle in der Regionalliga West ein geradezu historischer Wert.

Tarik Jakupovic hat Sperre abgesessen

Folglich, dazu muss man keine Kenntnisse des Basketballs im Speziellen haben, erwarten die Wulfener zum Auftakt des letzten Doppelspieltags am heutigen Freitagabend einen Gegner, der mit jeder Menge Wut im Bauch antreten wird. Ibbenbürens sportliche Talfahrt liegt natürlich zu einem großen Teil in der großen Verletztenmisere begründet. Mit Nieja Jordan fehlt ein US-Import wegen eines gebrochenen Fingers noch für Wochen.

Wulfens Trainer Gary Johnson wird am Wochenende voraussichtlich zum letzten Mal privat verhindert von Martin Gruczyk vertreten.
Wulfens Trainer Gary Johnson wird am Wochenende voraussichtlich zum letzten Mal privat verhindert von Martin Gruczyk vertreten. © Joachim Lücke

Die Ademax Ballers haben reagiert und den kosovarischen Nationalspieler Ardit Pepaj verpflichtet, der mit 13 Punkten im Schnitt bislang solide liefert. Da tut es den Münsterland Baskets gut, dass sich die Reihen wieder füllen. Tarik Jakupovic hat seine Sperre abgesessen und dürfte auf einen Einsatz brennen. Martin Gruczyk, der wohl letztmals den privat verhinderten Headcoach Gary Johnson vertritt, kann auch wieder auf Spielmacher Gabriel Jung zurückgreifen.

Die personellen Voraussetzungen sind damit günstig, zumal die Münsterland Baskets in eigener Halle auch noch auf einen Gegner treffen, der in der Fremde erst einen Sieg hat holen können. Negativer Höhepunkt bei den Ademax Ballers war mit Sicherheit das Aus im WBV-Pokal-Achtelfinale bei Citybasket Recklinghausen.

BSV Wulfen hat es in eigenen Händen

Der Blick in die Tabelle beweist: Vor dem BSV liegt noch ein langer Marsch in die Play-offs. Der Vorsprung auf Platz neun, den aktuell DTV Köln belegt, beträgt nur zwei Punkte oder ein Sieg. In Köln müssen die Münsterland Baskets zum Ende des Doppelspieltags am Sonntagnachmittag antreten.

Gabriel Jung (M.) und die BSV Münsterland Baskets Wulfen bestreiten am Wochenende gleich zwei Spiele.
Gabriel Jung (M.) und die BSV Münsterland Baskets Wulfen bestreiten am Wochenende gleich zwei Spiele. © Joachim Lücke

Der BSV hat es damit in den Händen, eine kleine Vorentscheidung zu erzielen: Mit einem Sieg über Ibbenbüren in eigener Halle wäre der Abstand nach unten mindestens gewahrt. Mit einem Sieg in Köln dazu könnten die Münsterland Baskets sich sogar im besten Fall ein kleines Polster erspielen. Köln steckt wie Ibbenbüren in der Krise, befindet sich nach starkem Saisonbeginn in einer Abwärtsspirale und muss trotz eines auf dem Papier hochkarätig besetzten Kaders um die Teilnahme an den Play-off-Spielen bangen.

Das Momentum scheint auf jeden Fall kurz vor diesem wegweisenden Doppelspieltag aufseiten des BSV zu liegen. Zuletzt in Grevenbroich hatten die Münsterland Baskets das Spiel in der Crunchtime entschieden. Diesmal darf es gerne früher sein.

Zum Thema

Der Doppelspieltag des BSV Wulfen

Basketball-Regionalliga West

BSV Münsterland Baskets Wulfen - Ademax Ballers Ibbenbüren; Freitag, 20 Uhr – Gesamtschulhalle

DTV Köln - BSV Münsterland Baskets Wulfen; Sonntag, 16 Uhr – Gymnasium Kreuzgasse