Am Freitag (3. Juli) begann die Castrop-Rauxeler Sportabzeichensaison 2020 an der Uferstraße. Eine Tücke gab es für die Aktiven und die Sportabzeichenwartin Ute Spengler (l): Der Kugelstoßring war umgeben von meterhohem Gras. Zudem war dort offenbar Holz gelagert worden.

© Nele Borkenhagen

Wegen Corona: Sportabzeichen in Castrop-Rauxel mal anders - und doch wie immer

rnBreitensport

Wegen der Corona-Krise hat sich der Start der Sportabzeichen-Saison um zwei Monate verzögert. Am Freitag ging es los. Womöglich müssen die Anwärter nochmals pausieren.

Ickern

, 05.07.2020, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Werfen, Springen, Laufen und Schwimmen. An dem Ablauf des Sportabzeichen-Freitagabends in Castrop-Rauxel hat sich nichts verändert. Dennoch war es etwas Neues für die Aktiven. Hygiene- und Abstandsregeln gelten wegen der Corona-Krise auch hier - wie bei jeglichen anderen Aktivitäten. Glücklicherweise seien die Einschränkungen aber eher gering und gut umsetzbar, so Ute Spengler. Die Sportabzeichenwartin des Stadtsportverbandes Castrop-Rauxel (SSV) hat ein Hygiene-Konzept entworfen. Mit Maske und Desinfektionsmittel konnten – abgesehen vom Hochsprung – alle Disziplinen durchgeführt werden.

Hein peilt Jubiläum an

Und so wurde am Freitag (3. Juli) nach einer zweimonatigen Verzögerung wegen des Corona-Virus die Sportabzeichen-Saison 2020 auf dem Sportplatz an der Uferstraße in Ickern eröffnet. Zur Freude der Sportler. „Ich bin auf jeden Fall dankbar, dass wir wieder anfangen dürfen“, betont Frauke Hein. Die Seniorin hat in ihrer Jugend mit Sportabzeichen-Prüfungsteilnahmen begonnen. Sie peilt ein Jubiläum an. Bereits zum 60. Mal.

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So ist der Sportabzeichenstart 2020 gelaufen

Vom Ehrgeiz gepackt

Damit soll das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht sein. Frauke Hein: „Ich mache immer weiter, bis der Körper irgendwann nicht mehr mitmacht.“. Auch Günter Albert ist mit vollem Einsatz dabei. „Ich bin froh, dass es überhaupt wieder angeboten wird“, zeigt sich der 79-Jährige erfreut. Auch sein Ziel ist klar formuliert. Er möchte unbedingt die 40 vollkriegen. „Da packt einen der Ehrgeiz“, erklärt Albert schmunzelnd. Auch Ute Spengler zeigt sich erfreut über den Wiederbeginn: „Ich bin super-froh, dass wir starten dürfen. Fast so froh wie die Sportler selbst.“

Erneute Pause droht

Ärgerlich für alle ist, dass nach dem langen Warten wahrscheinlich schon wieder eine Pause gemacht werden muss. „Heute ist das erste und wohl vorerst einzige Mal gewesen“, so Spengler. Grund dafür: Beide Stadien, in denen die Leichtathletik absolviert werden kann, werden saniert. An der Bahnhofstraße wir bereits der Kunstrasen erneuert. An der Ickerner Uferstraße wird nun mit der Erneuerung der Laufbahn begonnen. „Es ist ärgerlich, dass die Plätze so lange gesperrt werden“, findet Frauke Hein. Denn trotz Corona könne eigentlich alles einigermaßen normal ablaufen.

Nach der Leichtathletik-Stunde an der Uferstraße ging es beim Sportabzeichen im Parkbad Nord in Ickern weiter. Hier war es die Aufgabe von Ute Spengler (r), die Schwimm-Zeiten zu messen, auch von Frauke Hein (im Wasser rechts). Ihr Ziel ist es, zum 60. Mal erfolgreich die Prüfungen zu schaffen.

Nach der Leichtathletik-Stunde an der Uferstraße ging es beim Sportabzeichen im Parkbad Nord in Ickern weiter. Hier war es die Aufgabe von Ute Spengler (r), die Schwimm-Zeiten zu messen, auch von Frauke Hein (im Wasser rechts). Ihr Ziel ist es, zum 60. Mal erfolgreich die Prüfungen zu schaffen. © Nele Borkenhagen

Die Zeit wird knapp

Wenn keine Anlage zur Verfügung stehen sollte, soll von Mitte August bis Ende September mit dem Sportabzeichen weitergehen. Trotz der verkürzten Saison ist Ute Spengler jedoch zuversichtlich, dass ihr Ziel, dass 1 Prozent der Castrop-Rauxeler Bürger das Sportabzeichen ablegen, erreicht wird. „Es fahren schließlich auch nicht so viele Leute in Urlaub“, so Spengler, die während der Pause viele Starttermin-Anfragen bekommen hat. Und wegen der begrenzten Zeit könne man das auch nicht wirklich aufschieben. „Wer also jetzt nicht kommt, der hat auch dieses Jahr nur noch wenig Zeit, um das Sportabzeichen zu absolvieren.“

Das nicht geringe Interesse war am Freitag auf dem Sportplatz an der Uferstraße sichtbar. 20 Sportler stellten ihr Können unter Beweis. Das sei schon etwas mehr als üblich, erklärt Ute Spengler.

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