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Abnahme des Sportabzeichens in Castrop-Rauxel bald wieder möglich
Breitensport
Wegen des Coronavirus durfte auch das Sportabzeichen nicht abgenommen werden. Jetzt gibt es einen Termin, an dem es wieder losgeht. Vor allem eine 76-Jährige ist heiß auf den Start.
Zur Eindämmung der Corona-Pandemie lag der Sport in Castrop-Rauxel lange brach. Das betraf auch den Breitensport und die Abnahme des Sportabzeichens. Schon bald besteht in Castrop-Rauxel jedoch wieder die Möglichkeit, diesen „Sportorden für jedermann“ zu erringen.
Eigentlich hätte die Sportabzeichen-Saison schon im Mai beginnen sollen. Jetzt soll es am 3. Juli, einem Freitag, wieder losgehen, teilte Sportabzeichenwartin Ute Spengler auf Anfrage mit. Dann wird immer freitags von 18 bis 19.30 Uhr am Sportplatz an der Uferstraße trainiert. Danach geht es von 19.30 bis 21 Uhr ins Parkbad Nord. Am 25. Juli um 15.30 Uhr können Sportler auch im Fahrradfahren oder im Walking Prüfungen abnehmen lassen.
Hygieneregeln aufgestellt
Natürlich gelten bei der Wiederaufnahme Hygieneregeln und Vorschriften. Die Chemikerin und staatlich geprüfte Desinfektorin, Spengler, hat deshalb ein Konzept aufgestellt.
Dies sieht unter anderem vor, dass die Sportler ein eigenes Desinfektionsmittel mitführen, sich in Listen eintragen müssen und die Gruppengröße reguliert wird. Außerdem dürfen Sportler beim Training auf dem Sportplatz bei den Wurfdisziplinen nur das eigene Gerät benutzen. Danach muss es desinfiziert werden.
Bei Sprintübungen muss immer eine Bahn freigelassen werden, bei Langstrecken dürfen die Läufer nur mit einem Abstand von 15 Sekunden starten. Beim Überholen muss eine Bahn freigelassen werden. Auch im Freibad gelten die Abstände innerhalb und außerhalb der Becken.
Stadtsportverband ist lieber vorsichtig
Die Stadt hätte dem Stadtsportverband mitgeteilt, dass einige Regelungen in dieser Strenge nicht mehr notwendig seien, aus Rücksicht werde man aber weiter an diesem Konzept festhalten, sagte Spengler. Umkleidekabinen und Duschen bleiben deshalb weiterhin geschlossen, obwohl sie nach einem Erlass des Landes NRW vom 28. Mai wieder genutzt werden. Die Auflagen seien mit sehr großem Aufwand verbunden, heißt es im Hygienekonzept als Begründung.
Zuletzt hatte Ute Spengler Sorge, dass sie den Senioren eine Absage für die Teilnahme an den Prüfungsabenden erteilen muss, jetzt gab sie aber Entwarnung. Alle, egal welches Alter, dürfen unter Beachtung der Hygieneregeln teilnehmen. Das dürfte vor allem Frauke Hein freuen. Die 76-jährige Gymnastik-Übungsleiterin beim Castroper TV hat 2020 ein großes Projekt: Sie möchte ihr 60. Sportabzeichen in Gold erreichen. „Damit wäre sie ganz weit vorn in der Rangliste der Jubilare“, sagte Spengler.
Sportler stehen in den Startlöchern
Aber auch andere Sportler seien froh. „Wir hatten viele Anfragen, wann es weitergehe, vor allem von denjenigen, die schon lange dabei sind“, sagte Spengler. „Wir sind sehr froh, dass es dann Anfang Juli losgehen kann. Unsere Sportler stehen in den Startlöchern.“
Das Sportabzeichen dient als Nachweis für vielseitige körperliche Leistungsfähigkeit. Inzwischen gehört es in vielen Bereichen (Sportstudium, Polizei, Feuerwehr, Zoll, etc.) zur Grundvoraussetzung für eine Bewerbung. Es ist ein Leistungsabzeichen und kann auf den Leistungsstufen Bronze, Silber und Gold erworben werden. Die zur Auswahl stehenden Disziplinen und die nach Alter und Geschlecht differenzierten Leistungsanforderungen sind in den jeweiligen Leistungskatalogen geregelt.
Als gebürtiger Dortmunder bin ich großer Fan der ehrlich-direkten Ruhrpott-Mentalität. Nach journalistischen Ausflügen nach München und Berlin seit 2021 Redakteur in der Dortmunder Stadtredaktion.
