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Wacker Obercastrop III ereilt ein Nachspielzeit-Fluch im Topspiel gegen RSV Holthausen II
Fußball-Kreisliga C
Drei Heimspiele hatte der SV Wacker Obercastrop am Sonntag (20. März) in der Erin-Kampfbahn. Auf zwei davon lastete so etwas wie ein Fluch - mit Toren in den Nachspielzeiten.
Beim SV Wacker Obercastrop war in der Erin-Kampfbahn am dritten Sonntag im März alles angerichtet für ein Fußballfest. Das Westfalenliga-Team gewann mit 3:0 gegen den FC Iserlohn. Zur Freude von Klubchef Martin Janicki: „Dieser Sieg war das Wichtigste des Tages für uns.“ Über diesem Spieltag lastet ansonsten aber ein Nachspielzeit-Fluch mit Topspiel-Niederlagen für die Teams Wacker II und III.
Wacker II gibt Remis aus der Hand
In der Mittagszeit hatte der SV Wacker II in der Kreisliga B1 beim 2:3 gegen Spitzenreiter RSV Holthausen das Nachsehen erst in der dritten Minute der Nachspielzeit. Kurz vor 19 Uhr setzte sich der Rote Faden fort im Kreisliga-C-Kracher fort: Der Tabellenzweite Wacker III unterlag in der ersten Minute der Extrazeit mit 1:2 dem Spitzenreiter RSV Holthausen II - zu allem Überfluss per Foulelfmeter.
Durch diese 1:2-Niederlage gerät der Aufstieg für den SV Wacker Obercastrop III in die Kreisliga B in große Gefahr. Der RSV Holthausen II dürfte durch sein mit 47 Punkten aus 18 Spielen. Um den zweiten Aufstiegsplatz ringen Wacker III (44 Punkte, 19 Spiele) und der VfL Herne (37 Punkte, 16 Spiele). „Wenn die Herner alle drei Spiele gewinnt, liegen sie zwei Punkte vor uns. Sie müssen unbedingt noch einmal Unentschieden spielen, damit es ein Entscheidungsspiel gibt“, hat Janicki bereits ausgerechnet.
Theorie hin oder her, allein auf dem Platz ist wichtig. Und da führte Wacker III im Topspiel zur Halbzeit mit 1:0 gegen Holthausen II durch ein Tor von Sencer Özbek. Es folgte der erste Nackenschlag in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit (45.+1): Mesut Ezengin sah die Gelb-Rote Karte. Janicki hätte sich etwas mehr Fingerspitzengefühl des Schiedsrichters gewünscht: „Mesut hatte schon eine Gelbe Karte. Für ein normales Foul sah er das zweite Mal Gelb, ohne dass der Schiri nachgeschaut hat, dass Mesut bereits vorbelastet war.“
Dieser Feldverweis bedeutete, dass die mit mehr Oldies aufgestellte Wacker-Mannschaft 45 Minuten in Unterzahl spielen musste. Das gelang bis zur 75. Minute. Dann erzielte Holthausens Sercan Karaeli das 1:1. Das war ein Ergebnis, mit dem Obercastrop gut leben konnte. In der 88. Minute folgte aber die Rote Karte Haris Limanmera nach Foulspiel. Das Unglück voll machte in doppelter Unterzahl ein ungestümes Foul im Strafraum - Elfmeter für die Gäste. Cengiz Aydin sicherte den Hernern vom Punkt den 2:1-Sieg (90.+1).
„Wir müssen in dieser Saison nicht zwingend aufsteigen - schön wäre es aber“, sagt Janicki, der selbst im Team Wacker III kickt. Sportlich war der Nachspielzeit-Fluch nicht schön für Wacker Obercastrop - doch jede Medaille hat zwei Seiten. „Wirtschaftlich war dieser Spieltag für uns ein voller Erfolg. Da etliche Fans bis zum Kreisliga-C-Spiel geblieben sind, floss viel Bier durch den Zapfhahn“, ist Janicki zufrieden - trotz der 1:2-Niederlage seiner Wacker-III-Mannschaft.
Über 30 Jahre als Sportredakteur aktiv, bin ich nun im "Unruhestand" seit der Saison 2018/2019 als Freier Mitarbeiter für den Castroper Sport am Ball - eine neue, spannende Erfahrung. Meine journalistischen Fachgebiete sind alle Ballsportarten, die Leichtathletik und Golf. Mit den deutschen Spitzen-Fechtern war ich in den frühen 2000er-Jahren bei Welt- und Europameisterschaften in der "halben Welt" unterwegs.