
Alexander Wagener (r) hat sich schwer verletzt. Er ist nicht der einzige Spieler im Kader des SV Wacker Obercastrop II, der lange ausfiel und ausfällt. © VOLKER ENGEL
Wacker Obercastrop II hat unfassbare Pechsträhne: Mittelstürmer ist der vierte Schwerverletzte
Fußball-Kreisliga B
Aufstiegsaspirant Wacker Obercastrop II bangt um seinen Mittelstürmer. Der hatte sich am sechsten Kreisliga-B-Spieltag das Kreuzband gerissen, wurde in der Woche nach dem siebten Spieltag operiert. Das ist aber nicht der einzige Ausfall vor dem Top-Spiel.
Schock für den Titelanwärter Wacker Obercastrop II in der Kreisliga B1 Herne/Castrop-Rauxel. Die Mannschaft von Trainer Björn Brinkmann hat einen Mittelstürmer verloren, der so nicht zu ersetzen ist: Alexander Wagener. In der woche zwischen dem siebten und achten Spieltag wurde Wagener am vorderen Kreuzband operiert. Die Verletzung hatte er sich am im Spiel gegen den SC Westfalia Herne II am Sonntag (18. September) zugezogen. Brinkmann rechnet für diese Saison nicht mehr mit einer Rückkehr seines bulligen Stoßstürmers.
Vor Alexander Wagener verletzten sich Philipp Brandt, Bastian Fritsch und Andre Pape
Einen idealen Zeitpunkt für solch eine schwerwiegende Verletzung gibt es natürlich nie, aber ausgerechnet in dieser wichtigen Phase mit dem Topspiel am Sonntag, 2. Oktober, gegen Verfolger SG Victoria/SF II schlägt das Verletzungspech richtig zu beim Tabellenzweiten aus Obercastrop.
Denn neben Wagener hat sich mit Philipp Brandt ein weiterer Stammspieler eine Verletzung zugezogen. Brandt brach sich im Spiel gegen Herne-Süd II das Schlüsselbein, wird voraussichtlich vier Wochen pausieren müssen. Ob Brandt, der gerade erst einen Bänderriss überstanden hat, operiert werden muss, entscheidet sich zeitnah.
„Dazu fehlt auch noch Bastian Fritsch, der mit einem Rippenbruch ausfällt", so Brinkmann, der zudem noch auf André Pape verzichten muss. Im Spiel gegen Westfalia Herne II hatte sich Pape das vordere Kreuzband und ein Innenband angerissen.

Das Team von Wacker Obercastrop grüßte per Facebook-Post den verletzten Stürmer Alexander Wagener. © privat
Zurück zu Alexander Wagener - und zur Frage, ob die Lücke, die solch ein Stoßstürmer hinterlässt, überhaupt zu füllen ist? Natürlich fehle Wagener als Spieler auf dem Platz, aber auch als Typ neben dem Platz und vor und nach dem Training, so der Obercastroper Coach. „Ein zu Eins ersetzen können wir ihn nicht, aber unser Spiel ist auch nicht auf eine bestimmte Person ausgerichtet. Wir sind da schon recht flexibel", erklärte Brinkmann. Wagener, mit einer Größe von über 1,90 Meter und von recht kräftiger Natur (Brinkmann: „Alex ist ein echter Bulle") wird durch Ken Schulz ersetzt, ebenfalls ein ausgewiesener Stoßstürmer.
Teamkameraden spenden Trost vor dem Spiel bei Herne-Süd
Am Sonntag (25. September) spendeten die Teamkameraden ihrem verletzten Mitspieler Trost, versammelten sich vor dem Spiel bei BV Herne-Süd II zum Foto mit Wageners Trikot mit der Nummer 27 - veröffentlichten das Bild als Post im Internet bei Facebook.
Bleibt die Frage, ob der Mittelstürmer nach der langen Reha überhaupt zurückkehrt. Björn Brinkmann ist zuverversichtlich, erinnert aber auch an das Alter von Wagener. „Alex ist 38 Jahre alt geworden, ist also zwei Jahre älter als ich. Da wünscht man sich solch eine Verletzung natürlich nicht. Man muss abwarten. Aber so wie ich Alex kenne, wird er das schaffen."
Ein waschechter Dortmunder, Jahrgang 1957. Vor dem Journalismus lange Jahre Radprofi, danach fast 30 Jahre lang Redakteur bei Dortmunder Tageszeitungen, seit 2015 bei den Ruhr Nachrichten, natürlich im Sport.
