Wacker Obercastrop: Comeback-Torschütze Queder hat einen Chauffeur

© Jens Lukas

Wacker Obercastrop: Comeback-Torschütze Queder hat einen Chauffeur

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Als Glücksgriff erweist sich bislang für den Westfalenligisten Wacker Obercastrop das Comeback von David Queder, der sich in die Zweite Mannschaft zurückgezogen hatte. Er schoss prompt Tore - und genießt jetzt einen Luxus.

Obercastrop

, 26.03.2022, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Im Sommer 2020 hat sich David Queder, der mit dem SV Wacker Obercastrop in die Landesliga und in die Westfalenliga aufgestiegen ist, in die Zweite Mannschaft (Kreisliga B) zurückgezogen. Am Karnevals-Sonntag (20. Februar) feierte der 31-Jährige allerdings sein Comeback - aus der Not geboren.

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David Queder: Comeback war Herzensangelegenheit

David Queder sagt rückblickend - nach fünf Einsätzen im Westfalenliga-Team: „Ich bin schon seit neun Jahren bei Wacker Obercastrop - und mir liegt der Verein sehr am Herzen. Jetzt gab es die besondere Situation, dass Leistungsträger wie etwa Elvis Shala, Marc Schröter, Julian Ucles Martinez, Stefan Kitowski, Christian Mengert und Marius Hoffmann gegen Sodingen nicht spielen konnten. Da bin ich kurzfristig eingesprungen.“

David Queder (Mitte) gelang für Wacker Obercastrop das wichtige 2:0 beim 3:0-Westfalenliga-Sieg gegen den FC Iserlohn.

David Queder (Mitte) gelang für Wacker Obercastrop das wichtige 2:0 beim 3:0-Westfalenliga-Sieg gegen den FC Iserlohn. © Jens Lukas

Das Comeback verlief zunächst eher trist - mit einer 1:3-Niederlage bei Sturm und Regen gegen den SV Sodingen und einem Zehn-Minuten-Kurzeinsatz. Wenige Tage später - beim 2:1-Testspielsieg gegen den Oberligisten Westfalia Rhynern, spielte David Queder die komplette zweite Halbzeit. Bei der 1:3-Niederlage beim Spitzenreiter TuS Bövinghausen hatten dann endgültig alle Wacker-Fans Queder auf der Rechnung. Denn er schoss das 1:1. Damit nicht genug: Beim folgenden 3:0-Sieg gegen den FC Iserlohn schoss der Pöppinghausener das wichtige 2:0.

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Der Wacker-Vorsitzende Martin Janicki bat Queder in der Zwischenzeit darum, bis zum Saisonende auszuhelfen. Und der 31-Jährige willigte ein und kehrt dann zu Wacker II zurück. David Queder sagt aber auch: „Nach den Spielen habe ich zunächst bis zum Mittwoch meine Knochen gespürt. Es ist wirklich ein enormer Unterschied, was das Tempo angeht zwischen Westfalenliga und Kreisliga.“

David Queder betont: „Ich sehe meine Rolle nicht darin, die fußballerischen Glanzlichter zu setzen, sondern Kampfeswillen vorzuleben und damit alle anderen zu motivieren. Bei meinem Tor gegen Iserlohn habe ich beim Steilpass davon profitiert, dass Serhat Can der überragende Kreativspieler bei uns ist, auf den derzeit alles lastet.“

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Am Sonntag, 27. März, geht es ab 15.30 Uhr beim FC Lennestadt (15.) für den SV Wacker (10.) wieder um wichtige Punkte gegen den Abstieg. Die Obercastroper stehen vor ihrer längsten Auswärtsfahrt: 111 Kilometer bis zum Hensel-Stadion an der Hagener Straße. David Queder genießt bei der Zwei-Stunden-Fahrt unter Umgehung der Lüdenscheider Brücke einen besonderen Luxus: Stefan Kitowski ist sein Chaffeur.

Zunächst hatten die Wackeraner geplant, mit einem Reisebus zu fahren. Aus Kostengründen haben sie das aber verworfen und reisen mit ihren privaten Bullis sowie Siebensitzern. Queder: „Zwischendurch hatten wir sogar die Idee, schon am Samstag zu fahren und für eine professionelle Vorbereitung in einem Hotel zu übernachten. Das haben wir aber natürlich wieder verworfen.“

In Lennestadt nicht mit von der Partie sein werden Martin Kapitza und Kenan Kastali - beide sind noch krank. Robin Franke ist wieder zurück aus seinem Urlaub. Wacker-Coach Aytac Uzunoglu: „Ansonsten haben wir den Kader aus dem Spiel gegen Iserlohn.“

Beim Thema „Klassenverbleib“ sei noch nicht alles in trockenen Tüchern, erklärt Uzunoglu: „Die Tabelle bleibt eng und verzerrt, daher ist es umso wichtiger weiter zu punkten. Der Sieg gegen Iserlohn hat uns Selbstvertrauen gegeben. Lennestadt überzeugt vor allem mit viel Laufbereitschaft und kollektives Auftreten.“

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