
© Jens Lukas
Gegen FC Iserlohn: Tor von David Queder war der Brustlöser für Wacker Obercastrop
Fußball-Westfalenliga
Nach drei Westfalenliga-Niederlagen in Folge sorgten nun drei Tore gegen den FC Iserlohn beim SV Wacker Obercastrop für einen riesigen Befreiungsschlag. Nachher folgte Jubel ohne Ende.
Die Westfalenliga-Fußballer des SV Wacker Obercastrop haben sich gegen den FC Iserlohn den Niederlagen-Frust der vergangenen drei Spiele förmlich von der Seele gespielt. Durch einen 3:0 (1:0)-Sieg gegen die Sauerländer ist die Formation von Wacker-Trainer Aytac Uzunoglu mit nun 29 Punkten auf Platz neun vorgerückt.
Torwart David Scholka hatte schon vorher gesagt: „Wenn wir gewinnen, rücken wir dichter an Iserlohn auf Platz sieben heran.“ Dass das nicht einfach werden würde, war klar.
Brehms Ehrlichkeit
Das Hinspiel in Iserlohn hatten die Obercastroper noch mit 1:3 verloren. Wenn der Klassenverbleib durch diesen Sieg auch noch nicht in trockenen Tüchern steckt, hat sich das Abstiegsgespenst nach dieser kompaktem Vorstellung jedenfalls verflüchtigt. So spielt kein Absteiger. In der Anfangsviertelstunde begannen die Hausherren recht verhalten. Trainer Uzunoglu sagte nach dem Spiel: „Das war unser Plan.“ Und plötzlich ging der auch auf. Und dass sich Ehrlichkeit bezahlt macht, hat Nico Brehm unter Beweis gestellt.
Der Wacker-Akteur hatte einen Kopfball neben das Tor gesetzt. Schiedsrichter Marian Zabell gab irrtümlich Eckball für Wacker, nahm die Entscheidung aber zurück, weil Brehm intervenierte und die Sache klarstellte. Und er wurde für die Aktion etwas später belohnt. Als Julian Ucles Martinez von der rechten Seite wunderbar vorbereitete drosch Brehm die Kugel zum 1:0 (25.) ins Gäste-Netz. Zum ersten Mal dröhnten die Sirenen von Rolf Kienemund. Wacker war jetzt so fest wie der für die Tribüne von Kienemund und Kollegen gegossene Beton. Kurioserweise hatten schon einige Fans Stühle auf das stabile Fundament gestellt und hatten schon so den Ausblick, der demnächst von den neuen Sitzschalen möglich sein wird.
Queder mit der Picke
Mit zunehmender Spielzeit nahm die Dominanz der Heimischen zu. Kein Zentimeter Kunstrasen wurde verschenkt. Und es wurde richtig guter Fußball gespielt. Als Serhat Can sich einen Ball eroberte und ihn dann auch noch steil durch drei Gegner hindurch auf David Queder steckte, wurde die Erin-Kampfbahn zum Tollhaus. Queder, der eigentlich nur noch für Wacker II (Kreisliga B) spielen wollte, steckte den Ball mit all seiner Routine und der Picke zum 2:0 (66.) ins Tor. Nico Brehm hatte noch kurz vorher gerufen, dass ihm das auf den Rängen zu ruhig sei. Dem eingewechselten Bakir Basic gelang nach starker Vorarbeit von Moritz Budde das 3:0 (76.).
Geboren und wohnhaft in Castrop-Rauxel, bin ich über den Billardsport (Karambolage) als freier Mitarbeiter in der Castrop-Rauxeler Lokalredaktion angefangen. Da ich neben dem französischen Billard noch Fußball, Handball, Tischtennis und Tennis in Vereinen aktiv ausführte bot es sich förmlich an, darüber ebenfalls zu berichten.