© Jens Lukas
VfB Habinghorst-Plan steht: So wird der Abgang von Goalgetter Homann wettgemacht
Fußball-Kreisliga A
Ilias Homann ist eine zentrale Figur des Konterfußballs beim VfB Habinghorst, dem Tabellendritten der Kreisliga A. Doch Homann wechselt zum Sommer zur Spvg Schwerin (Bezirksliga). Wer kann ihn ersetzen?
Der 3:0 (1:0)-Erfolg des VfB Habinghorst im Derby der Vereine von der Recklinghauser Straße gegen Arminia Ickern war beeindruckend. Obwohl die Gastgeber ab der 41. Minute nach „Gelb-Rot“ gegen Julian Theiler nur zu zehnt, auf dem Platz standen.
Torjubel mit Gruß an die Familie
Ebenso beeindruckend war abermals die Vorstellung von Ilias Homann auf dem Naturrasen in der Kampfbahn Habichthorst. Der recht kleine aber extrem schnelle Angreifer erzielte zwei Tore. Nach seinem umjubelten 2:0 machte er eine Daumenlutscher-Geste Richtung Tribüne. „Das galt seinem Kind und seiner besseren Hälfte“, verriet VfB-Spielertrainer Marc Olschewski.
Es war vielleicht der entscheidende Treffer im Spiel, denn zuvor hatte der SC Arminia die Gastgeber am eigenen Strafraum festgenagelt. Schnelle Konter brachten die Befreiung für Habinghorst. Nicht nur im Derby ein probates Mittel des VfB. Die Konterstärke der Habinghorster dürfte inzwischen bei der Konkurrenz gefürchtet sein.
Eine zentrale Figur beim Tabellendritten ist dabei immer wieder Top-Torjäger Homann (24 Tore). Im Derby erzielte er zwei Treffern (30./67.) und war an zahlreichen Torszenen beteiligt - auch mit einem Pfostenknaller (69.).
In der 75. Minute wieder eine typische Habinghorster Konter-Szene. Luce Schneider spielte einen weiten Ball auf den antrittsschnellen Homann, der in den gegnerischen Strafraum sprintete. Allein, ohne Anspielstation, blockierten zwei Spieler seinen Weg zum Tor. Bis Schneider ihm zur Hilfe eilte. Der Doppelpass funktionierte aber nicht so wie geplant und Homann wurde an der Seitenlinie gestellt, diesmal von drei Spielern – und holte noch einen Einwurf heraus. Bei einem Freistoß (75.) wartete sein Team, bis Homann seine Trinkpause an der Seitenlinie beendet hatte.
Doch damit ist bald Schluss. Homann wechselt im Sommer zum Bezirksligisten Spvg Schwerin. Wie wollen die Habinghorster diesen Verlust wegstecken? VfB-Spielertrainer Marc Olschewski ist aber zuversichtlich. „Luce Schneider und Lukas Balassas werden an seine Stelle rücken“, sagte der Coach nach dem Abpfiff. Ihr Zusammenspiel mit Homann im Derby war stark.
Zudem kehrt Dennis Teuber in den Habichthorst zurück. Mit 101 Toren erzielte er in der Saison 2018/19 deutschlandweit die meisten Treffer. „Teuber hat nicht das Tempo, aber eben genau den Torriecher, den wir gesucht haben, um den Homann-Abgang zu kompensieren“, erklärte Olschewski.
Im Derby forderte Homanns großer Laufeinsatz seinen Tribut. Von Beinkrämpfen geplagt musste er in der letzten Minute vom Platz getragen werden. Gestützt wurde er dabei von VfB-Betreuer Lucas Cyl - und Arminias Leon Pizolka. Eine schöne Geste am Rande des umkämpften Derbys.
