Testspiele direkt nach Trainingsauftakt: Wozu die Eile?

© Volker Engel

Testspiele direkt nach Trainingsauftakt: Wozu die Eile?

rnMeinung

Als im Frühjahr 2021 die Saisonfortsetzung zur Debatte stand, plädierten die Trainer für vier Wochen Training vor dem ersten Spiel. Unser Autor hat kein Verständnis dafür, dass jetzt direkt nach dem ersten Training schon gespielt wird.

Castrop-Rauxel

, 14.10.2022, 05:00 Uhr / Lesedauer: 1 min

Auf welchen Sportplatz man auch kommt, wo die Fußballer wieder ohne pandemie-bedingte Kontaktbeschränkungen trainieren dürfen, fällt dieser eine Satz immer wieder: „Endlich geht es wieder los.“ Der Ball rollt also wieder – und man darf sich wundern. Nicht darüber, dass die Klubs das Mannschaftstraining wieder aufgenommen haben. Denn das ist völlig okay so.

Für Verwunderung muss dagegen das Tempo sorgen, mit dem manche Vereine die ersten Testspiele absolvieren wollen. Das Gezeter war groß, als der westfälische Verband vor ein paar Wochen mal die Idee zur Diskussion stellte, die unterbrochene Saison nach einer zweiwöchigen Vorbereitungszeit fortsetzen zu wollen. Da sei die Verletzungsgefahr nach einer so langen Pause doch viel zu groß. Mindestens vier Wochen Vorbereitungszeit müssten es sein, bevor man in den Wettkampfmodus zurückkehren könne, hieß es aus dem Lager der Vereine.

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Nun aber scheint die Verlockung, sich wieder mit anderen Mannschaften zu messen, größer zu sein als die erwähnte Verletzungsgefahr, vor der übrigens auch seriöse Sportwissenschaftler eindringlich warnen.

Am kommenden Wochenende sind gleich zwölf Castrop-Rauxeler Mannschaften am Ball. Wacker Obercastrop und die Spvg Schwerin fahren sogar Doppelschichten. Da stellt sich die Frage: Wozu die Eile? Erst recht vor dem Hintergrund, dass der Verband den Saisonauftakt um zwei Wochen nach hinten verschoben hat und der Startschuss erst am 29. August fällt.

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Damit bleibt genug Zeit, ausreichend Testspiele zu absolvieren – auch ohne die Spieler der nicht von der Hand zu weisenden Verletzungsgefahr auszusetzen, die für manch einen plötzlich kein Thema mehr zu sein scheint.

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