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Straßen-Derby zwischen Habinghorst und Ickern: Nur das Team in Unterzahl schießt Tore
Fußball-Kreisliga A
Zum zweiten Nord-Derby binnen sieben Tagen ist der VfB Habinghorst am 20. Spieltag der Kreisliga A aufgelaufen – gegen Arminia Ickern. Das Team, das in Unterzahl spielen musste, gewann an Ende.
Derbys haben ihren ganz eigenen Charme. Das gilt insbesondere, wenn beide Vereine ihre Fußballplätze an derselben Straße haben. Dann kommt es nicht nur zum Stadt- sondern gar zum Straßen-Derby. So empfing der VfB Habinghorst, Dritter der Fußball-Kreisliga A, an der Recklinghauser Straße den SC Arminia Ickern (nun Tabellensiebter) zu einem absoluten Saisonhöhepunkt.
In der ersten Halbzeit versuchten die Gäste durch Ballgewinne und schnelles Umschalten dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken. Das gelang nur mäßig, obgleich zwei Fernschüsse von Sinan Toskay aufmerken ließ. Der VfB kombinierte indes mit Julian Theiler über Lukas Balassas zu Ilias Homann, der den Ball zum 1:0 (30.) einschob.
Kurz vor der Halbzeitpause wurde Theiler dann aber eine Unbeherrschtheit zum Verhängnis. Er schubste einen Gegenspieler und sah dafür „Gelb-Rot“ (41.), zuvor hatte Theiler wegen Meckerns bereits „Gelb“ (37.) von Schiedsrichter Murad Guseinow gezeigt bekommen. „Julian ist manchmal ein Hitzkopf und hat sich in dieser Situation provozieren lassen“, sagte VfB-Trainer Marc Olschewski nach dem Spiel. Habinghorst also fortan in Unterzahl.
Chancenplus für VfB
Nach der Pause aber zunächst Habinghorst mit klarem Chancen-Plus in drei Szenen. Auf der anderen Seite kam Ickerns Soufian El Moutaouafik zum Torschuss, aber zu schwach und zu unplatziert.
Ab der 60. Minute nagelten die Ickerner die Gastgeber jedoch am eigenen Strafraum fest. Auf der linken Seite - aus der Perspektive von VfB-Torwart Sebastian Michelis - folgte Einwurf auf Einwurf, Eckball auf Eckball für Arminia. Doch der Ausgleich wollte nicht fallen.
Dann konterte Habinghorst (62.) mit Luce Schneider über den rechten Flügel, verfolgt von einem Gegenspieler. Homann lief in der Mitte mit, bekam einen langen Ball zugespielt. Diesmal ohne Folgen, aber die Situation war ein Sinnbild dafür, wie die kommenden Tore entstanden.
Großer Jubel für Homann
So auch beim 2:0 (67.): Homann sprintete über den linken Flügel, der Prellball mit der Abwehr landete bei Schneider, dann bei Dennis Both, dann wieder bei Homann, der das Leder in die Maschen drosch. Großer Jubel, die komplette Bank war beim Torschützen.
Das Tor zum 3:0-Endstand dann nach einem langen Ball auf Dennis Both, der Arminia-Keeper Pascal Schrötter umspielte - und sich sich dann nochmals umsah, ob er die Zeit hat, mit dem Ball über die Linie zu laufen - er hatte.
„Wir haben es nicht geschafft, aus der Überzahl mehr zu machen und daher verdient verloren“, erklärte Arminia-Coach Kim Weber. „In der zweiten Halbzeit ist es uns nicht gelungen, die Bälle zu sichern.“