
Der FC Frohlinde krönte sich auf dem eigenen Platz zum Castrop-Rauxeler Stadtmeister. © VOLKER ENGEL
Stadtmeisterschaft endet mit „perfektem Finale" - Frohlindes Vorsitzender wird abergläubisch
Fußball-Stadtmeisterschaft
Die Castrop-Rauxeler Stadtmeisterschaft 2022 ist Geschichte. Der Vorsitzende des Ausrichters FC Frohlinde blickt positiv auf das Turnier zurück - und zeigte sich im Laufe der Stadtmeisterschaft abergläubisch.
Nach dreijähriger Auszeit wegen der Corona-Pandemie, traf sich die Castrop-Rauxeler Fußballfamilie beim FC Frohlinde, um endlich einen neuen Stadtmeister zu krönen. 2019 war es, als Westfalenligist SV Wacker Obercastrop (damals noch Landesliga) sich mit einem 4:0-Sieg gegen den FC Castrop-Rauxel (Bezirksliga) letztmals den Stadtpokal holte.
FC Frohlinde gewinnt Finale gegen Wacker Obercastrop II
Obercastrop schaffte es auch in Frohlinde wieder ins Finale zu kommen. Mit der neuformierten zweiten Mannschaft, aufgehübscht mit Spielern der Ersten, gab es dann aber gegen Frohlindes Bezirksliga-Vertretung mit 2:3 nichts zu jubeln. Da hat es die sogenannte zweite Mannschaft aus Obercastrop auch versäumt, den Rekord der Spvg Schwerin einzuholen. Die Blau-Gelben vom Berg behalten also die besondere Stellung aus 2006, als einziger heimischer Verein mit einer Reserve den Stadttitel gewonnen zu haben.
Der erste Vorsitzende des FC Frohlinde Robert Janßen freute sich natürlich, dass seine Mannschaft den Titel holte. Mit dem bisher fünften Sieg bei einer Feldstadtmeisterschaft rückt der FCF nun dem VfB Habinghorst auf den Pelz, der nicht nur 1971 beim Start die Meisterschaft gewann, sondern insgesamt sechs Titel einheimsen konnte.
Der Frohlinder Titelgewinn war dann für Klubchef Janßen ein im wahrsten Sinne des Wortes perfektes Finale. An drei Wochenenden (16.07. bis 31.07.) hatte Frohlinde die Castrop-Rauxeler Fußballer zu Gast. 13 Fußballspiele mussten absolviert werden, ehe der neue Stadtmeister feststand.
Sieger wurde dann die Hausherren-Mannschaft von Trainer Sascha Rammel, die mit einem 14:1-Sieg gegen die SG Viktoria/Sportfreunde Habinghorst zum Turnierauftakt schon einen Höhepunkt setzte. Während es auf dem Platz für die Gastgeber so glatt lief, ruckelte es noch am Starttag mit der Organisation.
FC Frohlinde kämpft mit Vereinshaus-Baustelle
Robert Janßen klärte jetzt auch auf warum: „Unsere Verantwortlichen waren zur gleichen Zeit noch an unserer Vereinshaus-Baustelle im Einsatz, aber das hat sich schnell eingespielt und ich glaube alle Besucher wurden schließlich gut versorgt.“ Wichtig sind die personellen Komponenten, die für solch eine Veranstaltung nötig sind. So erläuterte Janßen: „Ich kann niemandem genug für den Einsatz danken.“
Er nannte auch Namen wie Bernie Hülsmann, Günther Wenge oder Guido Baumann, die jeden Tag an der Kasse standen. Da standen auch die Ehefrauen von Hülsmann (Marlies) oder von Peter Blau (Angelika) mit im Boot. Janßen will sich noch explizit bei den Damen mit einem Blumenstrauß bedanken. Und zieht auch Petra mit Tochter Jenny (Familienname wollte Janßen nicht nennen) in seinen Dank mit ein, die maßgeblich für das leibliche Wohl der Gäste zuständig waren. Und dass alles gut lief, dafür hat der Ehrenvorsitzende des FC Frohlinde, Peter Blau, als Logistiker gesorgt. Namen, die für alle gelten, die den Verein bei dieser Stadtmeisterschaft unterstützten.
Der FC-Vorsitzende erzählte weiter: „Ohne unsere fleißigen Helfer wäre das alles nicht möglich gewesen.“ So war der Vereinschef im Nachhinein mit der Veranstaltung auch sehr zufrieden: „Wir konnten auch den Gästeteams viel bieten, das fängt mit den vier neuen Umkleidekabinen an, die alles lockerer und angenehmer machen, wenn sich vier Mannschaften innerhalb kurzer Zeit umziehen müssen.“
Vorsitzender des FC Frohlinde übernahm selbst die Moderation
Als Robert Janßen am Sonntagabend, 31. Juli (er sagte Punkt 21 Uhr), das Stadiontor abschloss, wird ihm das sicherlich alles noch einmal durch den Kopf gegangen sein. Er und viele Gäste hätten im Vereinshaus vorher noch das EM-Finale der Deutschen Frauen-Nationalmannschaft geschaut. Gedanklich sicherlich auch, weil er am Abschlusstag über das Mikrofon die Moderation übernahm. Mit einigen lustigen Äußerungen, was seine Mannschaft anging.
Beim ersten Mal hätte er für den Bierwagen Nachschub geholt, da machte Wacker ein Tor. Als er beim zweiten Mal das Mikro aus der Hand legte, weil er bei einem kleinen Mädchen half, das vor seinen Augen gestürzt war, traf Wacker wieder. Moderator Janßen zeigte sich lachend abergläubisch: „Dann bin ich nicht mehr weggegangen und wir haben gewonnen.“ Alles war aus seiner Sicht gut.
Geboren und wohnhaft in Castrop-Rauxel, bin ich über den Billardsport (Karambolage) als freier Mitarbeiter in der Castrop-Rauxeler Lokalredaktion angefangen. Da ich neben dem französischen Billard noch Fußball, Handball, Tischtennis und Tennis in Vereinen aktiv ausführte bot es sich förmlich an, darüber ebenfalls zu berichten.