
Spvg Schwerin gegen Union Lüdinghausen: Krankenwagen fährt über den Platz
Bezirskliga
Über eine halbe Stunde war das Spiel der Spvg Schwerin gegen Union Lüdinghausen unterbrochen. Ein Spieler war schwer verletzt und musste mit einem Krankenwagen abtransportiert werden.
Die neue Siegesserie der Spvg Schwerin in der Bezirksliga nimmt Formen an. Nach der 2:3-Niederlage gegen den FC Castrop-Rauxel verbuchten die Blau-Gelben am zweiten Sonntag im April den dritten Dreier in Serie. Gegen Union Lüdinghausen (11.) gab es ein 7:3 (2:1).
Großchance zum 3:0, aber Schwerin kassiert 1:2 kurz vor der Pause
Dabei hätten die Gäste aus dem Münsterland sogar mit 1:0 in Führung gehen können: Nach einer Freistoßflanke flog ein Kopfball von Patrick Voll knapp über die Latte.
Durch engagiertes Anlaufen provozierten die Schweriner Fehler der Gäste-Abwehrspieler und gingen binnen zwei Minuten mizt 2:0 in Führung. Beim 1:0 bediente Yalim-Dogan Öztürk auf Rechtsaußen Florian Stolte. Dieser spielte von der Torauslinie den Ball zurück vor die Füße von Timo Ballmann, der aus drei Metern traf (20.). Beim 2:0 (22.) profitierte Stolte davon, dass Nico Bothe ein fast zu lang geratenen Diagonalball von Kapitän Kevin Wagener noch erlief und einen scharfen Querpass in den Fünf-Meter-Raum zog. Florian Stolte landete samt Ball im Tornetz.

Auch Schwerins Leon Chasanis (l.) tauchte gefährlich vor dem Lüdinghauser Tor auf. © Jens Lukas
Das 3:0 war möglich. Stolte hatte zwar den Union-Keeper überwunden. Gäste-Kapitän Jonathan Krüger klärte aber auf der Torlinie (40.). Kurz vor dem Pausenpfiff verkürzte Nils Husken für Lüdinghausen zum 1:2 (45.+2). Er nutzte die Unordnung in der Schweriner Defensive nach einem Eckball aus acht Metern in halbrechter Position.
Joker sticht für Schwerin
Zur Pause blieb Mittelfeld-Staubsauger Stefan Fels in der Kabine. Für ihn brachte Schwerins Coach Dennis Hasecke den Stoßstürmer Ibrahim El-Lahib. Das machte sich bezahlt. Er traf zum 3:1 (59.) und 4:2 (66.).
Bei seinem ersten Treffer musste er aus kurzer Distanz nur einnetzten, als Timo Ballmann nach weitem Ball von Wagener von rechts querpasste. Das Tor gab scheinbar keine 100-prozentige Sicherheit. Denn Lüdinghausen verkürzte eine Minute später auf 2:3 durch den eingewechselten Markus Rips. Nur gut, dass El-Lahib nochmals zur Stelle war. Er tauchte frei vor Union-Keeper Max Keuthage auf, den er 14 Meter vor seinem Gehäuse mit einem Heber überwand.
Ganz bitter kam es für die Lüdinghauser 13 Minuten vor dem Ende. Denn einer ihrer Spieler brach sich bei einem Zweikampf offenbar Schien- und Wadenbein: Sven Görlich. Ein Krankenwagen kam zum Grafweg. Danach auch ein Notarztwagen.
Nach einer halben Stunde Wartezeit ging das Spiel weiter. Schwerins Goalgetter Louis Wissing war nach der Unterbrechung fokussiert: Schoss das 5:2 und 6:2. Kurz vor Abpfiff verkürzte Markus Rips per Flachschuss auf 3:6. Den Schlusspunkt setzten aber die Schweriner: Flanke Öztürk, Kopfball El-Lahib - 7:3.
Ein Journalist macht sich aus Prinzip keine Sache zu eigen, nicht einmal eine gute (dieses Prinzip ist auch das Motto des Hanns-Joachim-Friedrichs-Preises).
