Trainer Aytac Uzunoglu: Nach meinem Abschied fällt in Obercastrop kein Kartenhaus zusammen

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Trainer Aytac Uzunoglu: Nach meinem Abschied fällt in Obercastrop kein Kartenhaus zusammen

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Weil er am Saisonende sein Trainerzepter beim SV Wacker Obercastrop niederlegt, werden für Aytac Uzunoglu die kommenden Westfalenliga-Spiele zur Abschiedstournee. Der Coach bekräftigt, dass er all seine Energie hier hineinlegen wird.

Obercastrop

, 09.04.2022, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

In der ersten April-Woche eröffnete Aytac Uzunoglu seinen Spielern beim Westfalenligisten SV Wacker Obercastrop (8.), dass er in der neuen Saison 2022/23 nicht mehr Trainer in der Erin-Kampfbahn sein werde. Er nimmt seinen Hut, legt eine Pause ein oder geht eine derzeit noch in den Sternen stehende Herausforderung an.

Uzunoglu ist noch Feuer und Flamme für Wacker Obercastrop

Der Entschluss steht. Der Coach ist allerdings noch bis zum Abpfiff der aktuellen Spielzeit Feuer und Flamme für seinen Verein. Er sagt: „Es gibt ja weder Abnutzungserscheinungen. Auch haben keine negativen Anhaltspunkte dazu geführt, dass ich aufhöre.“ Deshalb liege sein Fokus darauf, die noch nötigen Punkte mit seinem Team einzusammeln, um den Klassenverbleib in trockene Tücher zu wickeln.

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Am Sonntag, 10. April, steht diesem Vorhaben auswärts der SC Neheim (10.) im Weg. Über die Sauerländer sagt Aytac Uzunoglu: „Im Hinspiel bei uns haben sie sich als eine der spielstärksten Mannschaften der Liga präsentiert. Ich hätte sie in der Tabelle weiter oben eingestuft. Bei unserem 1:0-Sieg haben uns die Neheimer in der zweiten Halbzeit ganz schön unter Druck gesetzt. Und Keeper David Scholka hat uns den Sieg festgehalten.“

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Zwei Fragezeichen

Personell sind die Wackeraner gebeutelt. Zu drei Langzeitverletzten gesellen sich weitere Ausfälle und Fragezeichen. Wackelkandidaten sind Nico Brehm und Talhar Temur, die nicht trainieren konnten. Aus der Start-Elf des 2:2 gegen YEG Hassel fehlt zudem David Queder (private Gründe). Serhat Can sitzt seine Rotsperre ab. Martin Kapitza zog sich im Spiel von Wacker II eine Muskelverletzung zu. Christian Mengert ist krank.

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Uzunoglu: „Dann werden wir halt mit einem kleinen Kader klarkommen.“ Schon in den vergangenen Wochen habe der Kader das Fehlen von Stammkräften sehr gut kompensiert – und sieben Punkte aus den vergangenen drei Partien geholt.

Für die Zeit nach seinen fünf Jahren Amtszeit als Chef-Coach sieht Aytac Uzunoglu den SV Wacker „sehr gut aufgestellt“: „In unserem Torwarttrainer David Menke und Co-Trainer Jürgen Duah sind ja sehr gute Trainer schon da.“ Sie seien nicht an seine Person gebunden. Der Kader sei im Umbruch. Und der Klub werde für bis zu zehn Neuzugänge sorgen.

Trainer Aytac Uzunoglu: Nach meinem Abschied fällt in Obercastrop kein Kartenhaus zusammen

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Der SV Wacker als Verein sei den Erfolgen der Ersten Mannschaften nachgewachsen, so Uzunoglu, was nicht einfach sei. Denn der Plan, binnen zwei Jahren die Landesliga zu erreichen und insgesamt in sieben Jahren in der Westfalenliga anzukommen, wurde schneller als gedacht vollendet – in drei Jahren. Aytac Uzunoglu: „Da die Strukturen im Verein stimmen, wird nach meinem Abschied hier nicht alles wie ein Kartenhaus zusammenfallen. Uzunoglu erhofft das Gegenteil: „Mit neuen Spielern und einem Trainer mit neuem Input kann der SV Wacker noch viel erreichen.“

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Nur ein Spiel verpasst

Stolz ist der Coach, der in seiner Pause die B-Lizenz anstrebt, dass er „zu 99 Prozent immer da gewesen“ sei. Nur bei drei Trainingseinheiten und einem Spiel sei er nicht vor Ort gewesen.

Uzunoglu stimmt glücklich, dass im aktuellen Kader neun Akteure aus dem ursprünglichen Bezirksliga-Aufgebot stehen.

Stand nach Bekanntgabe seines Abschieds das Telefon mit neuen Angeboten nicht still? Aytac Uzunoglu: „Ehrlich. Es hat sich noch niemand gemeldet. Das hat aber vielleicht damit zu tun, dass ich seit einiger Zeit eine neue Nummer habe.“

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