
© Volker Engel
Spieltermine für Kreispokal-Halbfinalpaarungen tauchen plötzlich auf
Fußball-Kreispokal
Wegen der Corona-Krise droht die Fortsetzung des Fußball-Kreispokal-Wettbewerbs auszufallen. Aber: Die Halbfinal-Paarungen sind jetzt im Internet plötzlich mit neuem Datum aufgetaucht.
Als im November 2019 die Fußballer des SV Wacker Obercastrop (7:1 bei ETuS Wanne) und der FC Frohlinde (7:6 nach Elfmeterschießen bei der Spvg Schwerin) das Kreispokal-Halbfinale erreichten, konnten sie nicht ahnen, dass es für sie im Frühjahr 2020 nicht weitergehen kann. Eigentlich sollte die Runde der besten Vier für ein Finale zu Pfingsten ausgespielt werden. Die Corona-Krise machte dem Plan von Pokalspielleiter Reinhold Spohn (BW Börnig) einen Strich durch die Rechnung.

Der Kreisvorsitzende Reinhold Spohn (vorn) ist seit vielen Jahren auch der Spielleiter des Kreispokal-Wettbewerbs in Herne/Castrop-Rauxel. © Jens Lukas
Aufgrund von Lockerungen der Corona-Schutzverordnung sind seit Ende Juni wieder Spiele „11 gegen 11“ möglich. Das ist eigentlich ein Signal für Spohn, den Kreispokal-Wettbewerb wieder aufzunehmen. Die Halbfinalspiele schienen plötzlich terminiert. Allerdings tauchten die Paarungen und Termine im Testspielkalender des Kreises Herne/Castrop-Rauxel auf. Demnach spielt der Westfalenliga-Aufsteiger Obercastrop am Samstag, 8. August, ab 16 Uhr gegen den SV Wanne 11 (Landesliga). Und tags darauf, am Sonntag, 9. August, kommt es ab 15 Uhr zum Duell zwischen dem FC Frohlinde (Landesliga) mit dem Westfalenligisten DSC Wanne an der Brandheide.
Pokalspielleiter Spohn ist überrascht
Das überraschte auch Pokalspielleiter Reinhold Spohn. Der zeigte sich fast entsetzt nach dem Hinweis unserer Redaktion: „Das sind Pflichtspieltermine. Die dürfen das so nicht spielen.“ Selbst ist der Herner noch gar nicht sicher, wann es mit den Pflichtspielen weitergehen soll. Er sagte: „Da muss ich noch politische Entscheidungen abwarten.“ Was verwundert, weil in den benachbarten Kreisen Recklinghausen und Gelsenkirchen die ausgefallenen Spiele im Kreispokal schon festgesetzt sind.
In Gelsenkirchen geht es mit zwei Viertelfinal-Kämpfen schon am Donnerstag, 6. August, weiter. Da treffen Westfalia Gelsenkirchen (Bezirksliga 9) auf den SSV Buer (Landesliga) und der SV Hessler (Kreisliga A) auf SV Horst-Emscher (Landesliga). Am Donnerstag, 13. August, erwartet der VfB Kirchhellen den Westfalenligisten YEG Hassel. Das vierte Viertelfinalspiel, zwischen den beiden A-Kreisligisten Spvg Middelich-Resse und dem VfL Resse, hat noch keinen Termin.
Halbfinale in Recklinghausen steigt Ende August
Das Halbfinale in Recklinghausen spielen am Mittwoch, 29. August, der FC Marl (Bezirksliga 9) gegen den TuS Haltern (aus der Regionalliga zurückgezogen) und die Spvg Erkenschwick (Westfalenliga) gegen den SV Schermbeck (Oberliga) aus. Warum also sollte es nicht auch auf Herner Terrain möglich sein, die Pokalspiele zu terminieren? Natürlich würden die Protagonisten bei Festlegung der Pokal-Aufgaben auf ihre Testspiele gegen den gleichen Gegner verzichten.
FCF-Trainer Stefan Hoffmann sagte: „Das haben wir vorsorglich mit dem DSC Wanne so abgemacht. Dann wird der Test gestrichen.“ Ebenso sagte das auch Co-Trainer Steffen Golob vom SV Wacker Obercastrop: „Wir haben einen guten Draht zu Wannes Trainern. Auch wir würden dann auf das Testspiel verzichten.“
Weil die Halbfinalspiele noch nicht terminiert sind, hat Reinhold Spohn natürlich auch noch keine Endspiel-Austragungsstätte. Aber eines ist sicher, wie der Kreisvorsitzende und Pokalspielleiter ergänzte: Nur der Sieger des Kreispokal-Endspieles wird auch am Westfalenpokal teilnehmen. Spohn sagte: „Vor Jahren durften beide Finalisten auf Landesebene weitermachen. Doch das ist in den letzten Jahren geändert worden.“
Geboren und wohnhaft in Castrop-Rauxel, bin ich über den Billardsport (Karambolage) als freier Mitarbeiter in der Castrop-Rauxeler Lokalredaktion angefangen. Da ich neben dem französischen Billard noch Fußball, Handball, Tischtennis und Tennis in Vereinen aktiv ausführte bot es sich förmlich an, darüber ebenfalls zu berichten.
Ein Journalist macht sich aus Prinzip keine Sache zu eigen, nicht einmal eine gute (dieses Prinzip ist auch das Motto des Hanns-Joachim-Friedrichs-Preises).
