
© Angelika Thiele
Frohlinde und Wacker im Lostopf: Wollen sie das große Derby im Halbfinale?
Fußball-Kreispokal
Im Kreispokal-Halbfinale könnte es zum Castrop-Rauxeler Stadtderby kommen. Aber wenn man die Verantwortlichen vom FC Frohlinde und von Wacker Obercastrop fragt, wünschen sie sich was anderes.
Montag, 17. Februar, wird das Halbfinale des Pokalwettbewerbs des Fußballkreises Herne ausgelost. Im Topf liegen die Namen Wacker Obercastrop und FC Frohlinde. Haben die Landesliga-Fußballer des SV Wacker Obercastrop und die des FC Frohlinde schon etwas Temperatur? Wir haben sie gefragt.
Das Pokalfieber sollte schon steigen. Die Losfee hat es in Herne ab 18 Uhr in der Hand. Ob es dann Losglück ist, wenn es im Kreispokal-Halbfinale zu einem Castrop-Rauxeler Derby kommt? Die heimischen Halbfinal-Teilnehmer wünschen sich eher etwas anderes: eine gemeinsame finale Party.
Der Co-Trainer und Sportliche Leiter aus Obercastrop, Steffen Golob, sagt gegenüber unserer Redaktion: „Es wird mal wieder Zeit für ein reines Castrop-Rauxeler Duell.“
Es war der 29. Mai 2014, als sich die beiden derzeitigen Landesliga-Rivalen gegenüberstanden. Damals spielten sie noch zwei Klassen drunter in der Kreisliga A. Stefan Hoffmann, Spielertrainer der Frohlinder und damals als Spieler dabei, erinnert sich: „Das war eine schöne Geschichte, die ich gerne wiederholen würde.“ Frohlinde setzte sich mit 2:1 gegen Obercastrop durch. Wacker startete in den darauffolgenden Pokaljahren erst voll durch: Dreimal erreichte der SV Wacker das Pokalendspiel auf Kreisebene. Und dreimal gab es unglückliche Niederlagen.
Dreimal im Finale, dreimal unglücklich verloren
Die jüngste kassierten die Obercastroper vergangenen Sommer. Der Favorit DSC Wanne-Eickel (Westfalenliga) gewann nach Elfmeterschießen, weil der Castrop-Rauxeler Torwart Niklas Simpson einen Strafstoß hielt. Das Team aus der Erin-Kampfbahn machte sich auch darüber hinaus auf Landesebene einen guten (Pokal-)Namen.
Mittlerweile haben sich die Machtverhältnisse in der Liga geändert. Obercastrop als geht als souveräner Landesliga-Spitzenreiter jedenfalls nicht mehr als Underdog in die Spiele - weder jetzt gegen Frohlinde, noch gegen den erneut möglichen Gegner DSC oder Liga-Konkurrent Wanne 11, die ebenfalls noch im Lostopf sind.
Der Wacker-Vorsitzende Martin Janicki hat noch jetzt jede Szene der Pokalhistorie im Kopf: „Das waren schon tolle Spiele, die unser Team absolviert hat, da sind wir alle stolz drauf“, sagt er auf Anfrage.
Erinnerungen an 800 Zuschauer beim Finale 2014
Auch an das Finale von 2014, bei dem Janicki hautnah dabei war - obwohl man verlor: „Das haben wir in Kooperation mit den Verantwortlichen aus Frohlinde gut organisiert. Die 800 Zuschauer wurden sehr gut bewirtet. So etwas streben wir sicherlich wieder an.“ Vielleicht schon im Halbfinale.
Auf einen Ansporn müssen die Kicker der letzten vier Pokalteams allerdings verzichten: In den vergangenen Jahren hatte die Brauerei, die dem Pokal als Sponsor ihren Namen gibt, alle vier Halbfinal-Teilnehmer nach Krombach zu einer Besichtigung eingeladen. Jetzt soll nur noch eine begrenzte Zahl an Karten verteilt werden.
Darüber will sich Steffen Golob (Wacker) am 17. Januar in Herne vor Ort bei der Auslosung vergewissern. Er sagt: „Eigentlich gehörte der Ausflug nach dem Ende der Pokalrunde immer dazu.“
Geboren und wohnhaft in Castrop-Rauxel, bin ich über den Billardsport (Karambolage) als freier Mitarbeiter in der Castrop-Rauxeler Lokalredaktion angefangen. Da ich neben dem französischen Billard noch Fußball, Handball, Tischtennis und Tennis in Vereinen aktiv ausführte bot es sich förmlich an, darüber ebenfalls zu berichten.