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Spieler, den eine Verletzung drei Jahre aus der Bahn warf, ist zurück bei der SG Castrop
Fußball
Ein Winterpausen-Neuzugang bei Bezirksligist SG Castrop ist gleichzeitig ein Heimkehrer. In der Aufstiegs-Saison 2016/17 spielte er für diesen Klub. Ein Kreuzbandriss warf ihn weit zurück.
Im Fußball werden bisweilen Umwege genommen, ehe ein Spieler wieder dort landet, wo er schon einmal gekickt hat. Bei einem Neuzugang der SG Castrop ist dieser Umweg jedoch einer schweren Knieverletzung geschuldet. Den Aufstieg der SG in die Bezirksliga hat er mitgemacht. Um sich dann im Aufstiegsjahr kurz vor Ende der Saison im April einen Kreuzbandriss zuzuziehen.
Diese Verletzung zog für Cedric Wache mehrere Operationen nach sich. „Ich habe drei Jahre überhaupt kein Fußball mehr gespielt“, erklärt der Abwehrspieler, der erst in dieser Winterpause wieder bei der SG Castrop gelandet ist, um neu anzugreifen in der Bezirksliga. Der Kreuzbandriss ist ausgeheilt.
SG Castrop: Cedric Wache ist zurück
Vor einem halben Jahr hat Cedric Wache wieder angefangen, Fußball zu spielen – bei Borussia Ahsen II in der Kreisliga B. „Dort habe ich mit Freunden in einer Mannschaft gekickt, um zu schauen, ob mein Knie hält“, erklärt Wache. Das Knie hielt. Mit Castrops Trainer Tino Westphal ist der Abwehrspieler befreundet seit seinen früheren Tagen bei der SG Castrop.

Schon 2017 lief Cedric Wache (r.) für die SG Castrop auf. © Jens Lukas
Der Kontakt zwischen Westphal und Wache ist nie abgerissen. „Als ich dann in Ahsen wieder Fußball gespielt habe, redeten wir irgendwann über meine Rückkehr zur SG Castrop – jetzt bin ich da“, erklärt Wache seinen Wiedereinstieg. Im Testspiel gegen die SG Victoria/Sportfreunde stand er beim 5:0-Sieg in den zweiten 45 Minuten erstmals auf dem Platz für seinen neuen, alten Verein.
In der Dreierkette hat Cedric Wache auf der linken Seite gespielt. Da die Victoria nicht übermächtig stark war im Angriff, wurde er nicht sonderlich hart geprüft. Angst in die Zweikämpfe zu gehen, habe er zwar nicht, aber: „Für den Kopf trage ich am Knie trotzdem weiter eine Bandage.“
SG Castrop: Defensive ist arg verwundbar
In der Innenverteidigung oder auf der Sechser-Position sieht sich der 24-Jährige in der Mannschaft bestens aufgehoben. Bei 69 Gegentoren in 15 Spielen bis zur Winterpause braucht die SG Castrop gerade dort größere Stabilität. Dafür soll Cedric Wache ab dem 13. Februar beim Rückrunden-Start maßgeblich mit sorgen.
Dann wartet bei Aufstiegskandidat Mengede 08/20 sofort eine knifflige Aufgabe.
Ist ein Einstieg bei einem Verein mit nur acht Punkten bis zur Winterpause nicht so etwas wie ein Himmelfahrtskommando?
Der in Datteln wohnende Fußballer sieht diese Herausforderung nicht aussichtslos. „Wenn ich nicht daran glauben würde, dass wir den Klassenerhalt packen, wäre ich nicht eingestiegen. Im Fußball ist alles möglich“, geht Wache die Aufgabe Nichtabstieg optimistisch an. Immerhin sind bis zum Saisonende ja auch noch 45 Punkte zu verteilen.
Über 30 Jahre als Sportredakteur aktiv, bin ich nun im "Unruhestand" seit der Saison 2018/2019 als Freier Mitarbeiter für den Castroper Sport am Ball - eine neue, spannende Erfahrung. Meine journalistischen Fachgebiete sind alle Ballsportarten, die Leichtathletik und Golf. Mit den deutschen Spitzen-Fechtern war ich in den frühen 2000er-Jahren bei Welt- und Europameisterschaften in der "halben Welt" unterwegs.