Nach einer Rudelbildung war das Spiel beendet

Was war passiert? Schiedsrichter Andy Reitmeyer (Spvg Horsthausen) hatte soeben einem Herner Spieler die Rote Karte gezeigt. Mit dieser Entscheidung waren die Trabzonspor-Akteure nicht einverstanden und bedrängten den Schiedsrichter. Aufgrund dieser Rudelbildung pfiff Reitmeyer das Spiel spontan ab und verließ den Sportplatz.

Habinghorsts 2. Geschäftsführer Markus Lüneberg war vor Ort und sagt zum Spielabbruch: „Klar, der Schiedsrichter wurde von Trabzonspor-Spielern bedrängt - die Lage beruhigte sich aber wieder ganz schnell. Es war alles halb so wild.“

Beim Ausfüllen des Spielberichts habe der Referee von keiner Mannschaft jemanden in der Kabine haben wollen. „Erst als er fertig war mit dem Spielbericht, durften Verantwortliche von beiden Teams einen Blick darauf werfen“, weiß Habinghorsts Funktionär zu berichten.

Ein Trabzonspor-Spieler hatte Lüneberg nach dem Spielabbruch sogar im Gespräch erklärt, dass dieser Schiedsrichter sie schon dreimal gepfiffen habe - und es stets Rote Karten gegen sie gab. Es ist daher zu vermuten, dass sich Trabzonspor II einfach nur benachteiligt fühlt und daher den Schiedsrichter nach einer erneuten Roten Karte bedrängt hat. Was natürlich nicht geht - selbst bei hochkochenden Emotionen nicht.

Was Schiedsrichter Reitmeyer als genaue Ursache für den Spielabbruch im Spielbericht eingetragen hat, wusste Staffelleiter Hans Murawa nicht zu beantworten. Er sagte: „Ich gebe einen Spielabbruch immer sofort weiter an die Kreis-Spruchkammer.“

Laut Staffelleiter Murawa ist noch keine Entscheidung über die Spielwertung erfolgt. Er vermutet aber, dass es eine 2:0-Wertung für den VfB Habinghorst III geben könnte, da dieses Team beim Abbruch schon 2:0 geführt hatte. „Ich denke, dass die Spruchkammer noch in dieser Woche darüber entscheiden wird“, so Murawa. Bei einem Urteil im schriftlichen Verfahren hat Trabzonspor II dann eine 48-Stunden-Frist, um eventuell Einspruch einzulegen.