
Am siebten Westfalenliga-Spieltag gastierte der SV Wacker Obercastrop bei YEG Hassel. © Jens Lukas
Westfalenliga: Zwei Tore entscheiden das Duell zwischen YEG Hassel und Wacker Obercastrop
Fußball
Am siebten Spieltag trat der noch sieglose SV Wacker Obercastrop bei YEG Hassel auf. Zwei Tore fielen. Der erste Sieg ließ danach weiterhin auf sich warten.
Nach dem ersten Pflichtspielsieg durch ein 4:2 im Kreispokal bei den SF Wanne (Landesliga) wollte der SV Wacker Obercastrop auch den ersten Westfalenliga-Sieg landen. Das gelang auf dem Rasenplatz an der Lüttinghofstraße in Gelsenkirchen nicht. Gastgeber YEG Hassel behielt mit einem 2:0 (1:0) die Punkte.
Für Hassels Trainer Ahmet Inal war das Spiel „ein Tauziehen“
YEG-Trainer Ahmet Inal sagte nach Abpfiff: „Das Spiel war von Kampf geprägt. Am Ende war es ein Tauziehen, bei dem meine Mannschaft es mehr wollte, zu gewinnen.“ Wacker-Coach Christian Mengert meinte: „YEG war mental stärker im Kopf und hat das Kampfspiel mehr angenommen.“
Die Partie begann mit sechs Minuten Verspätung. Während die Teams kurz vor 15 Uhr schon warteten, ließ sich das Schiedsrichter-Gespann Zeit.Schnelle Führung nach StockfehlernDas 1:0 fiel dann recht schnell. YEG-Goalgetter Ridvan Demircan traf bereits nach fünf Minuten – von Rechtsaußen per Lupfer aus 25 Metern ins leere Tor. Er profitierte davon, dass Marius Nolte und Keeper Frederic Westergerling den Ball verfehlten. Sie schätzten das Sprungverhalten des Leders auf dem Naturrasen in Gelsenkirchen völlig falsch ein.
Danach entwickelte sich ein rassiges Spiel mit einer Reihe von Fouls und Torannäherungen auf beiden Seiten. Echte Torchancen gab es aber nicht.
Nach anfänglichen Problemen mit dem ungewohnten Naturrasen kamen die Obercastroper besser ins Spiel – gestalteten die Begegnung ausgeglichen. Die Gastgeber wurden zunehmend unzufrieden – hörbar.
Das Team von Wacker-Coach Christian Mengert hatte allerdings auch Glück, nicht mit einem 0:2 in die Pause gegangen zu sein. Denn nach einem weit geschlagenen Freistoß von der rechten Seite war am linken Pfosten Gökhan Öztürk zwei Meter vor dem Tor mutterseelenallein – schon das Leder neben das Gehäuse (45.).
Shala hätte auf Elfmeter für YEG entschieden
Direkt nach Wiederanpfiff hielt Wacker-Keeper Westergerling sein Team im Spiel. Er nahm dem frei auf das Tor zulaufenden Raygivano Dompig den Ball vom Fuß. Nur eine Minute später ging Dompig im Strafraum zu Boden. Die Gastgeber forderten Elfmeter – vergebens. Der sich hinter dem Tor warmlaufende Obercastroper Goalgetter Elvis Shala meinte: „Das war ein glasklarer Elfer.“
Danach packten die Wackeraner die Grätsche aus, um früh Bälle zu erobern. Es entwickelte sich ein rustikales Spiel, in dem die Gäste ihren hohen Blutdruck mit dem 2:0 (68.) wieder senkten. Demircan traf im Nachsetzen aus fünf Metern, als Keeper Westergerling einen Schuss nicht weit abwehren konnte und hinterherhechten wollte.
Es lag sogar direkt das 3:0 in der Luft. Demircan stürmte über die linke Seite und traf aus 13 Metern den linken Pfosten (70.). Auch hatte das Mengert-Team Glück, dass der eingewechselte Linksfuß Yusuf Keskin knapp am rechten Pfosten vorbeischoss. Die Wacker-Schlussoffensive mündete nicht in klaren Spielzügen.
In der Schlussphase feierte Shala sein Westfalenliga-Comeback nach langer Verletzung. Er geriet nach wenigen Minuten in einer nicht von ihm ausgelösten Rudelbildung und wurde dabei sogar gewürgt.
Ein Journalist macht sich aus Prinzip keine Sache zu eigen, nicht einmal eine gute (dieses Prinzip ist auch das Motto des Hanns-Joachim-Friedrichs-Preises).
