Während der Jahrtausendwende lief der Pachtvertrag aus, den damals der FC Frohlinde für den Sportplatz an der Brandheide selbst geschlossen hatte - mit dem Besitzer des Grundstückes, Bauer Wilhelm Vierhaus. Die Zukunft des FCF äußerst ungewiss.
Drei Bürgermeister haben sich an Sportplatz-Fall abgearbeitetDie Stadtverwaltung Castrop-Rauxel wollte 2001 als Pächter der Fläche eintreten und laut dem damaligen Sportdezernenten Michael Eckhardt mit Vierhaus einen Vertrag über 15 bis 20 Jahre schließen. Zu diesem Zeitpunkt war drei Jahre lang zwischen der Stadt und dem Grundstücksbesitzer verhandelt worden, wie es an der Brandheide weitergehen soll.

Drei Jahre wurde Ergebnis verhandelt - Parkplatz war Streitpunkt
Der damalige FCF-Vorsitzende Peter Blau erinnerte sich vor Jahren und sagte: „Die Angelegenheit war zunächst eine recht komplizierte, da in den ersten Jahren mit einer Erbengemeinschaft verhandelt werden musste. Später war Wilhelm Vierhaus der Ansprechpartner, der dem Verein FC Frohlinde stets wohlgesonnen war.“
Streitpunkt war seinerzeit allerdings die Fläche oberhalb des damaligen Ascheplatzes, die mittlerweile seit einigen Jahren als Parkplatz dient. Peter Blau berichtete: „Bauer Vierhaus wollte dort damals Häuser bauen. Die Krux war, dass die Stadt darüber nicht entscheiden konnte, sondern ausschließlich die Landschaftsschutzbehörde.“
Drei Bürgermeister arbeiteten an dem Thema
Blau war noch in Erinnerung, dass sich gleich drei Bürgermeister „an diesem Thema abgearbeitet“ hätten: Hans Ettrich (SPD/1989 bis 1999), auch in seiner Funktion als Landrat, Nils Kruse (CDU/1999 bis 2004) sowie Johannes Beisenherz (SPD/2004 bis 2015). Beisenherz war es schließlich, der das Problem lösen konnte. Peter Blau erklärte: „Er hatte damals für einen Grundstückstausch und eine Baugenehmigung gesorgt. Seitdem ist der Sportplatz auf städtischen Gebiet.“
Wenn es „hart auf hart“ gekommen wäre, hätten die Frohlinder Kicker das Feld an der Brandheide samt Klubheim räumen müssen. Heimatlos wären sie dann aber wohl nicht gewesen, sagte Blau. Denn die engagierte Unternehmerin Elisabeth Grümer hatte damals dem Verein ein Grundstück für einen neuen Platz an der Hubertusstraße, nahe der Stadtgrenze zu Dortmund, versprochen. Peter Blau: „Sie war damals unserem Verein sehr gewogen – auch weil wir für ihr Hospiz viele Benefiz-Veranstaltungen gemacht haben.“

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SSV-Chef Ulrich Romahn hätte für „Plan B“ vielleicht Prügel bezogen
Auch Ulrich Romahn, der Vorsitzende des Stadtsportverbandes (SSV), erinnerte sich vor Jahren an die angespannte Lage zur Jahrtausendwende rund um den Sportplatz an der Brandheide. Er sagte vor Jahren: „Zu dieser Zeit sind oftmals die Gespräche im Sande verlaufen. Auch konnte die Stadt keine Renovierung des Platzes und der Umkleidekabinen angehen, weil der Platz damals ja nicht auf öffentlichem Grund war.“
Romahn hatte seinerzeit auch schon über einen „Plan B“ nachgedacht, falls der FC Frohlinde seine Spielstätte hätte aufgeben müssen. Der SSV-Vorsitzende erinnerte sich: „Dafür hätte ich eine Menge Prügel bezogen.“ Denn er hatte vorgeschlagen, im Castrop-Rauxeler Süden eine Bezirkssportanlage mit zwei Plätzen sowie einem Kleinspielfeld zu bauen.
Diese Anlage hätte zwischen der Dortmunder Straße und dem Neuen Hellweg entstehen können, wo der Golfclub später einige Bahnen unterhielt. Laut Romahn wären dann dort neben dem FCF die Spvg Schwerin, der SuS Merklinde und der SV Dingen angesiedelt worden.