© Lennart Schwirtz
Schweriner KC stürzt den Spitzenreiter vom Thron
Korfball
In der Korfball-Regionalliga hat es nach der fünften Spielrunde eine Wachablösung an der Tabellenspitze gegeben. Der Schweriner KC hat die SG Pegasus vom Thron gestoßen und ist auf Rang zwei vorgerückt.
Das Ergebnis überrascht. Mit einem deutlichen 22:16-Sieg haben die Regionalliga-Korfballer des Schweriner KC die SG Pegasus Rommerscheid von der Tabellenspitze gestürzt und sind auf den zweiten Platz vorgerückt. Für Platz eins hat es für den SKC nach dem fünften Saisoneinsatz nicht gereicht, weil der TuS Schildgen seinen vierten Sieg im vierten Spiel (30:11 gegen Schwerin 2) verbucht hat und jetzt in der Tabelle von oben grüßt.
Lea Witthaus, Nationalmannschaftsspieler und Sprecherin des Schweriner KC, berichtete: „Es ist nicht nur fast schon historisch, dass wir gewonnen haben, auch das Ergebnis in der Höhe ist für uns besonders. Wir haben seit sieben Jahren Pegasus in der Liga nicht mehr geschlagen.“
Fabian Kloes traf auf seinen Ex-Klub
Der ehemalige Pegasus-Spieler Fabian Kloes, der jetzt SKC-Trainer ist, habe sein Team vor dem Duell sehr motiviert, so Witthaus. Kloes hatte betont: „Wir sind nicht hier, um Pegasus zu schlagen. Wir sind hier, um Meister zu werden.“
Schwerin ging über ein 7:7 mit 10:9 zur Halbzeit in Führung. Im dritten Viertel stand es sogar 17:12, ehe Pegasus auf 15:18 herankam. Lea Witthaus: „Wir haben aber einen kühlen Kopf bewahrt und uns weiter abgesetzt.“ Gekrönt wurde der Erfolg durch die punktuellen Einwechselungen von Hannah Heilmann, die auch direkt einen Korb warf. Lea Witthaus: „Wir waren alle gefährlich, haben viele Würfe genommen und um jeden Ball gekämpft. Pegasus bei nur 16 Körben zu halten, ist wirklich sehr stark.“
Im Abstiegskampf zog der HKC Albatros bei der SG Pegasus 2 deutlich mit 16:23 den Kürzeren. Für die Rheinländer gab es somit die ersten Saisonpunkte. Der HKC bleibt als Vorletzter der Tabelle vor Schwerin 2 punktlos.
Jan Rzisnik, Spieler und Sprecher der Henrichenburger, berichtete von einem Fünf-Körbe-Rückstand zur Pause. Er sagte zudem: „Wir haben genau das falsch gemacht, was wir nicht hätten falsch machen dürfen. Wir haben zu hektisch im Angriff agiert und so viele schlechte Chancen genommen.“ Zudem hätten er und sein Team in der Verteidigung durch hektische Aktion selbst verunsichert. Rzisnik: „Pegasus kam hingegen schnell in einen Rhythmus, sodass unsere Fehler konsequent genutzt wurden.“
Nach Meinung von Jan Rzisnik habe zudem „eine katastrophale Schiedsrichterleistung“ ausgewirkt: „Es machte den Anschein, dass der Schiedsrichter extrem überfordert war, sodass er nie eine Linie in die Spielleitung bekommen hat. Dies tat dem Spiel beider Mannschaft nicht wirklich gut.“
Ein Journalist macht sich aus Prinzip keine Sache zu eigen, nicht einmal eine gute (dieses Prinzip ist auch das Motto des Hanns-Joachim-Friedrichs-Preises).
