2005 trugen die Handballer des TuS Ickern ihren Trainer Otto Kuckel auf Händen - weil sie den Aufstieg in die Bezirksliga geschafft hatten.

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Mit Nachwuchs zum Erfolg: Der TuS Ickern steigt im Jahr 2005 wieder auf

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Die Handballer des TuS Ickern trugen ihren Trainer im Frühling 2005 auf Händen. Denn nach vier Abstiegen in Folge durften sie erstmals wieder einen Aufstieg bejubeln. Ein Rückblick.

Ickern

, 12.10.2022, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Sie jubelten, sie tanzten, und sie freuten sich, die Handballer des TuS Ickern. Und ihr Trainer Otto Kuckel musste einige rasante Luftfahrten über sich ergehen lassen, als der Wiederaufstieg der Europastädter in die Handball-Bezirksliga feststand.

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Finanzamt stellte Forderungen an den TuS Ickern

Die Zeit des Leidens war genau am 17. April 2005 vorüber. Mit einem 20:18-Sieg gegen die DJK Welper sicherte sich das junge Ickerner Team vorzeitig den Kreisliga-Titel und die Rückkehr in die Bezirksliga.

Das erste Meisterteam des TuS Ickern seit 1997: Im April 2005 stiegen die Schützlinge von Trainer Otto Kuckel (l.) in die Bezirksliga auf. Mit dabei: Ralf Utech (unten links), aktueller Abteilungsleiter und Trainer der ersten Mannschaft.

Das erste Meisterteam des TuS Ickern seit 1997: Im April 2005 stiegen die Schützlinge von Trainer Otto Kuckel (l.) in die Bezirksliga auf. Mit dabei: Ralf Utech (unten links), aktueller Abteilungsleiter und Trainer der ersten Mannschaft. © Jens Lukas

Mit der Schluss-Sirene begann eine rauschende Aufstiegsparty in der Sporthalle an der B235. Nach Jahren in einer Abwärtsspirale durften sich die Ickerner Handballer wieder einmal richtig freuen und feiern lassen. Schließlich ging es mit dem Aufstieg erstmals seit nahezu einem Jahrzehnt in Ickern wieder sportlich aufwärts.

Mitte der 1990er-Jahre war Ickern mit Spielertrainer Friedhelm Nischik wie Phönix aus der (Bezirksliga-)Asche aufgestiegen. Doch gleich mit Beginn seiner ersten Oberliga-Saison 1997/98 wurde die Luft für das Ensemble aus der Europastadt viel zu dünn.

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2005: Ickens Handballer erreichen die Bezirksliga

Im April 2005 schaffen die Handballer des TuS Ickern nach vier Abstiegen den ersten Aufstieg. Sie kehren unter Trainer Otto Kuckel in die Bezirksliga zurück.
16.04.2020

Die erfolgsverwöhnte Equipe brach nach ersten Misserfolgen bereits im November, knapp zwei Monate nach Beginn der Oberliga-Saison, auseinander: Trainer Nischik ging, mit ihm der damalige Abteilungsleiter Eberhard Mikus. Ickern stieg mit nur acht Punkten sang- und klanglos wieder ab. Die Kosten der Erfolgsjahre drückten fortan. Mit Verzögerung stellte auch noch das Finanzamt Forderungen.

Unter der Regie von Trainer Hartmut Dagmar stieg Ickern in der Saison 1998/99 direkt weiter ab in die Landesliga. Mit Coach Jörg Laudwein hielt sich Ickern immerhin zwei Jahre, wenn auch mit einiger Mühe, in der Landesliga.

Auch der Wechsel zu Trainer Otto Kuckel brachte keine Wende. Ickern stieg noch einmal ab, und zum Ende der Saison 2002/03 war der Club dann an seinem sportlichen Tiefpunkt angelangt: in der Kreisliga.

Allen Unkenrufen zum Trotz stoppte die mit vieler, eigenen Nachwuchs-Kräften wie etwa Nils Rodammer, Kilian und Vitus Esser, Pascal Ulrich, Maurice Zendrowski verjüngte Ickerner Mannschaft den weiteren Absturz.

TuS-Trainer Otto Kuckel war im Spiel gegen Welper "Mädchen für alles" auf dem Weg zum Aufstieg.

TuS-Trainer Otto Kuckel war im Spiel gegen Welper "Mädchen für alles" auf dem Weg zum Aufstieg. © Jens Lukas

Routinierte Aushilfe wird später Trainer

Im ersten Anlauf verpassten die Kuckel-Schützlinge noch den Wiederaufstieg, im zweiten klappte es dann. Mit an Bord der Ickerner Aufstiegsmannschaft war übrigens der aktuelle Abteilungsleiter Ralf Utech, der immer mal wieder als routinierte Aushilfe in der Kreisliga das TuS-Trikot überstreifte.

Den Ickerner Landesliga-Aufstieg am Ende der Saison 2008/09 erlebte Utech beim Waltroper HV nur aus der Ferne. Er kehrte aber nach der sechsjährigen Ära von Coach Stephan Pade beim TuS nach Ickern zurück. Ralf Utech agierte ab der Saison 2013/14 als Coach und wendete dreimal den Abstieg ab. Dann ging es aber mit zwei Abstiegen in Folge zurück in die Kreisliga.

HSG Rauxel gelingt beispiellose Aufholjagd

Übrigens Die HSG Rauxel-Schwerin schloss die Bezirksliga-Saison 2004/05 nach einer beinahe beispiellosen Aufholjagd noch auf dem fünften Rang ab - und blieben damit im Rahmen des vorgegebenen Saisonziels. Danach sah es in der Hinrunde noch nicht aus. Das ambitionierte Team von Trainer Stephan Pade fand sich zwischenzeitlich sogar auf dem vorletzten Platz wieder.

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