Marc Dittloff als Funktionär beim Werner SC „Wieder Ruhe reinbringen nach größerer Unruhe“

Marc Dittloff möchte beim Werner SC „wieder Ruhe reinbringen“
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Ohne Fußball geht es bei Marc Dittloff offenbar nicht. Auch wenn er seine Brücken zum Fußball in Castrop-Rauxel in der Hinrunde 2024/25 abgebrochen hat, heißt das nicht, dass Dittloff diesem Sport endgültig abgeschworen hat.

Bei der SG Castrop wollte es Marc Dittloff in dieser Saison noch einmal versuchen – als Torwart. In Testspielen stand er beim C-Ligisten sogar in der Kiste. Dann aber stellte der 35-Jährige fest, dass sein neuer Wohnort in Werne an der Lippe und Fußball in Castrop-Rauxel zeitlich zu sehr kollidierten.

Zumal eine Hausrenovierung viel Zeit in Anspruch nahm. Zwischen einer halben bis dreiviertel Stunde dauerte die Fahrt nach Castrop-Rauxel meistens. „Am Kamener Kreuz musste ich sogar Glück haben“, lacht Dittloff, der nach seinem SG-Castrop-Rauxel-Ausstieg eigentlich nur noch Wert auf private Dinge legen wollte.

Als Dreiergremium in Leiter-Funktion

Umso mehr vewunderte es, dass der Name Marc Dittloff zu Anfang 2025 plötzlich im Zusammenhang mit Landesligist Werner SC auftauchte – als Kaderplaner. Inzwischen ist Dittloff mit Bild in einem Dreier-Gremium mit Andre Kracker und Ingo Börger auf der Vereins-Homepage als Fußball-Leitung zu sehen.

„Diese Leitung der Fußball-Abteilung haben wir aber zunächst nur interimsmäßig übernommen. Die nächste Vorstands-Wahl steht erst im April an“, erklärt Dittloff zur aktuellen Sachlage. Die wichtigste aktuelle Arbeit beziffert er mit: „Wieder Ruhe reinbringen nach größerer Unruhe.“

Der Ex-Fußball-Vorstand des Werner SC war im Januar 2025 nach Unstimmigkeiten mit dem Hauptverein zurückgetreten. Marc Dittloff will sein und auch das Engagement der zwei Kollegen indes nicht zu hoch aufhängen.

„Wir versuchen nun in aller Ruhe für die nächste Saison den Spielerkader gut aufzustellen“, skizziert Dittloff als vorrangigste Aufgaben des Dreigestirns. Der aktuelle Trainer Lars Müller sei nur für ein halbes Jahr bis zum Saisonende eingesprungen. Ein Nachfolger ist bereits gefunden: Pascal Harder übernimmt nach der aktuellen Saison.

Als Zuschauer ins Gespräch gekommen

Sportlich stemmt sich der Werner SC in der Landesliga 4 noch gegen den Abstieg. Die „Rote Zone“ mit vier Absteigern haben Wernes Fußballer am 9. Februar durch einen 2:1-Heimsieg gegen den Tabellenfünften VfL Senden bereits verlassen. Zur TSG Dülmen auf dem ersten Abstiegsplatz ist es aber nur ein Punkt.

„In unserer Liga geht es eng zu. Der Sieg gegen Senden hat aber richtig gutgetan“, so Dittloff, der sich selbst im neuen Verein schon „sehr gut aufgenommen fühlt“, explizit indes trotzdem betont: „Bis zur Vorstands-Wahl arbeite ich dort aber weiter nur etwas im Hintergrund mit.“

Frage: Wenn jemand frisch nach Werne zieht, geht man dann dort zum Fußball, hebt den Finger und sagt, dass man gerne mitarbeiten möchte im Verein? „So ähnlich war es“, lacht Dittloff. Er sei als Zuschauer bei einigen Spielen gewesen. „Da ich nicht kontaktscheu bin, ergaben sich Gespräche mit den dort handelnden Personen, die relativ schnell konkreter wurden.“

In Vereinsdingen gut bewandert

Mit Marc Dittloff hat der Werner SC jedenfalls einen Mann dazugewonnen, der sich in Vereinsdingen bestens auskennt nach fünf Jahren als Sportlicher Leiter bei der SG Castrop. Nach deren Abmeldung aus der Bezirksliga durch den Vorstand endete auch Dittloffs Engagement bei der SG.

Intermezzos bei den Bezirksligisten Spvg. Schwerin (Geschäftsführer) und FC Castrop-Rauxel (Sportlicher Leiter) waren indes nur von kurzer Dauer. „Ich brauchte einfach eine gewisse Zeit etwas mehr Ruhe. Doch ohne Fußball geht es bei mir wiederum auch nicht“, erklärt Marc Dittloff abschließend.