Liskunov bei der Spvg Schwerin im Derby nur auf der Bank „Muss man mal den Trainer fragen“

Liskunov bei der Spvg Schwerin im Derby nur auf der Bank: „Muss man mal den Trainer fragen“
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Der Bezirksligist Spvg Schwerin kommt im neuen Kalenderjahr bisher noch nicht wirklich in Fahrt. Nach dem überzeugenden 4:1-Heimsieg gegen den SV Westrich zum Rückrundenstart (16. Februar) setzte es nun drei Niederlagen in Folge. Der vermeintliche Tiefpunkt: die deutliche 0:3-Pleite gegen den FC Castrop-Rauxel am vergangenen Sonntag (23. März).

Spvg Schwerin mit drei Niederlagen in Folge

„Wir sind defensiv momentan einfach zu anfällig und machen zu viele individuelle Fehler“, analysiert Trainer Timo Muth kritisch. Besonders bitter: Nach nur elf Minuten lag seine Mannschaft bereits mit 0:2 zurück. „Wir hauen uns die ersten Tore quasi selbst rein“, hadert Muth. Nach einem solchen Start ist es dann schwer, ins Spiel zurückzufinden.

Doch nicht nur die Abwehr bereitet derzeit Sorgen. „Wir müssen uns auch mehr Torchancen erarbeiten. Daran haben wir diese Woche im Training intensiv gearbeitet“, erklärt der Coach.

Einer, der für eben solche Torchancen sorgen könnte, ist Leistungsträger Dietrich Liskunov. Mit elf Treffern ist er der beste Torschütze der Schweriner und gilt als Dreh- und Angelpunkt in der Offensive des Bezirksligisten. Er saß aber relativ überraschend im Derby gegen den FC Castrop-Rauxel nur auf der Bank, wurde erst in der 52. Minute eingewechselt.

Liskunov im Derby nur auf der Bank

Auf Nachfrage dieser Redaktion bei Liskunov selbst äußert sich der Torjäger wie folgt: „Dafür gibt es keinen Grund. Mehr will ich dazu aber auch nicht sagen. Muss man mal den Trainer fragen, es war seine Entscheidung.“ Seine Unzufriedenheit ist dabei aber definitiv nicht abzustreiten. „Ich bin fit und einsatzbereit.“

Timo Muth
Der Trainer der Spvg Schwerin, Timo Muth, beorderte seinen Top-Torjäger im Derby auf die Bank. © VOLKER ENGEL

Ein internes Problem? Trainer Muth verneint und reagiert gelassen: „Auch andere Spieler trainieren sehr gut. Außerdem legen wir uns für jeden Gegner einen Plan zurecht. Aktuell steht es für uns einfach im Vordergrund, als Mannschaft die negative Serie von drei Niederlagen in Folge zu beenden.“

Dennoch ist ein fader Beigeschmack durch Liskunovs Aussagen nicht ganz von der Hand zu weisen. Den vermeintlich besten Offensivspieler im Derby auf die Bank zu setzen – und das ausgerechnet wenige Monate vor seinem feststehenden Wechsel zum SV Westrich – wirft Fragen auf.

Spvg Schwerin hat beim TuS Hattingen ein klares Ziel

Ob Liskunov am kommenden Sonntag gegen den TuS Hattingen wieder in der Startelf steht, bleibt abzuwarten. „Grundsätzlich ist jeder Spieler eine Option. Wir schauen, wer sich im Training anbietet“, stellt Timo Muth abschließend klar.

Definitiv fehlen wird Lukas Muth, der nach seiner Roten Karte für zwei Spiele gesperrt ist. Zudem ist Ben Heike im Urlaub. „Ansonsten sind alle Spieler, die zuletzt zur Verfügung standen, wieder dabei – außer Dominic Haake, da müssen wir noch abwarten“, so der Trainer.

Angesichts der Tabellensituation ist Schwerin gut beraten, gegen den Neuntplatzierten endlich wieder einen Sieg einzufahren. Das sieht auch Muth so: „Unser Ziel sind ganz klar drei Punkte, auch wenn Hattingen eine hohe Qualität hat.“ Anstoß in Hattingen ist um 15 Uhr.