Die erste Bezirksliga-Saison nach dem Aufstieg verläuft für den SV Westrich in ruhigen Gefilden. Als Tabellensiebter hat der SVW sieben Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge.
Die Personalplanungen für die zweite Saison im überkreislichen Fußball laufen ebenfalls auf Hochtouren. Fast alle Spieler aus dem bisherigen Kader haben zugesagt, nur die Zukunft von Sven Thormann und Tobias Marschallek ist noch offen.
Darüber hinaus hat der Sportliche Leiter der Westricher, Jan Sauer, bereits die Verpflichtung von Alessio Thiele (BSV Schüren) verkündet. Mit Finn Raun hat der SVW zudem schon im Winter einen A-Jugendlichen in die Bezirksliga-Mannschaft hochgezogen.
Nun haben die Westrichter einen echten Transfer-Coup gelandet. Dietrich „Didi“ Liskunov wechselt zur neuen Saison von der SpVg BG Schwerin zum SV Westrich.
Dietrich Liskunov: Oberliga-Aufstieg mit dem FC Brünninghausen
Liskunov machte sich in Dortmund in seinen drei Jahren beim FC Brünninghausen einen Namen. 2021 wechselte er vom damaligen Landesligist FC Frohlinde zum FCB in die Westfalenliga.
In seiner ersten Saison gelangen Liskunov acht Tore in 27 Spielen. In der Aufstiegssaison 2022/2023 trug der vielseitig einsetzbare Offensivspieler mit 18 Treffern maßgeblich zum Oberliga-Aufstieg bei. Dort langen ihm anschließend acht direkte Torbeteiligungen in 30 Spielen.

„Er ist ein überragender Spieler und eine überragende Verstärkung. Es ist für uns ein Glücksgriff, dass das geklappt hat“, sagt Jan Sauer über die Verpflichtung des 29-Jährigen. Schon im vergangenen Jahr hatten es die Westricher versucht, da entschied sich Liskunov aber für den Wechsel zu Schwerin.
„Ich glaube, dass es da auch nur Nuancen waren, die den Ausschlag gegeben haben“, so der Sportliche Leiter mit Blick auf den zum damaligen Zeitpunkt noch unsicheren Aufstieg Westrichs.
Dietrich Liskunov spielte lange für den FC Frohlinde
Liskunov kehrte also nach Castrop-Rauxel zurück, wo er von 2013 bis 2016 und nochmal von 2017 bis 2021 für den FC Frohlinde für Furore sorgte und zu den bekanntesten Amateurfußballern der Stadt gehört.
„Didi ist ein richtiger Typ. Er passt gut in unser Kollektiv rein“, sagt der Sportliche Leiter Sauer. Federführend bei der Verpflichtung Liskunovs war allerdings SVW-Trainer Marc Risse.

Seit den Gesprächen im letzten Jahr sei der Kontakt nie abgerissen, sagt Risse. Als er erfahren hat, dass Liskunov Schwerin schon wieder verlassen wolle, kam es zu erneuten Gesprächen.
„Durch das Kennenlernen im letzten Jahr war das dann eine relativ unkomplizierte Angelegenheit“, sagt Risse. Dass mit Lukas Ziegelmeir ein Aufstiegs-Teamkollege aus Brünninghausen bereits in Westrich spielt, dürfte zusätzlich geholfen haben.
Trainer Risse, der großen Wert auf die charakterliche Zusammenstellung seiner Mannschaften legt, spricht davon, dass es „zwischenmenschlich nahezu perfekt“ passe. Der 29-Jährige soll entgegen der eigentlich laufenden Verjüngung des Teams eine Anführerrolle übernehmen.
SV Westrich bremst Erwartungen
Generell soll „Didi“ Liskunov beim SV Westrich „eine sehr zentrale Rolle übernehmen und flexibel in der Offensive zum Einsatz kommen. „Da haben wir gemerkt, dass wir Verbesserungspotenzial haben“, sagt Risse.
Jan Sauer spricht von einem „klassischen Unterschiedsspieler, der uns in der Offensive viel unberechenbarer macht“. Gleichzeitig bremst der Sportliche Leiter die Erwartungen nach der zweiten Top-Verpflichtung für die neue Saison:
„Wir wollen im nächsten Jahr eine gute Rolle in der Bezirksliga spielen. Die Erwartungshaltung, dass wir aufsteigen, ist absolut nicht da.“