Landesliga 3: FC Frohlinde trennt sich von Trainern und holt Coach aus Dortmund

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Landesliga 3: FC Frohlinde trennt sich von Trainern und holt Coach aus Dortmund

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Neues Jahr, gute Vorsätze inklusive: Beim FC Frohlinde in der Landesliga 3 wackelten durch Abgänge von Spielern zuletzt die neuen Kabinenwände. Jetzt soll ein Trainerwechsel helfen.

Frohlinde

, 05.01.2022, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

An den ersten Tagen eines neuen Jahres werden nicht selten mit Entscheidungen die Weichen für die Zukunft gestellt. So auch beim FC Frohlinde in der Landesliga 3. Bei den Castrop-Rauxelern, die sich auf Abstiegsplatz 15 in die Winterpause verabschiedet hatten, herrscht ab sofort ein anderer Ton. Der Verein trennt sich überraschend mit sofortiger Wirkung von den Trainern Jimmy Thimm und Daniel Diaz. Und: Ein neuer Coach steht schon parat. Er kommt aus Dortmund.

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Jimmy Thimm ist empört und enttäuscht

Es war ein schweres Erbe, das Jimmy Thimm und Daniel Diaz in Frohlinde von Stefan Hoffmann und Michael Wurst übernommen hatten. Als die FCF-Truppe einige Male derbe Klatschen kassierte, schien die Zukunft der Trainer schon in Frage gestellt. Doch der Vorstand um Robert Janßen hielt zu den Übungsleitern. Der Vorstand-Chef sagte noch vor Wochen, als Unmutsbekundungen im Frohlinder Tal die Runde machten: „Zwischen unsere Trainer und uns als Vorstand passt kein Blatt Papier.“

Sascha Rammel, der zuletzt noch Coach des Kirchhörder SC war, ist ab sofort Coach beim FC Frohlinde.

Sascha Rammel, der zuletzt noch Coach des Kirchhörder SC war, ist ab sofort Coach beim FC Frohlinde. © Volker Engel

Deshalb sagte Jimmy Thimm am Tag nach der Trennung: „Daniel und ich waren zu einem Gespräch beim Vorsitzenden. Ich bin aus allen Wolken gefallen, als er uns das Aus für unseren Trainerjob mitteilte. Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet.“ Thimm, der von sich sagt, ein Frohlinder durch und durch zu sein, zeigte sich im Gespräch mit dem Reporter dieser Redaktion empört und enttäuscht über die Maßnahme.

Zumal ja auch schon der 36-Jahre alte Sascha Rammel, der beim Kirchhörder SC seit 2015 die sportlichen Belange als Spielertrainer und Coach leitete, als Nachfolger feststand. Der geschasste FCF-Trainer erzählte weiter: „Ich habe die ganze Nacht kein Auge zugemacht und dachte, ich wäre im falschen Film.“

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Thomas Raff, der kürzlich neu gewählte Sportvorstand, teilte die Trennung von den Trainern der Presse mit: „Wir haben immer zu ihnen gehalten. Ich mag die beiden als Mensch, aber wir haben einvernehmlich im Vorstand den Beschluss zur Trennung entschieden.“

Eigentlich sollte die Zukunft der Trainer in den nächsten Wochen über den Sommer 2022 hinaus besprochen werden. Nach einer sportlichen Analyse sei die Entscheidung sofort gefallen, berichtete Raff. Und der Zufall, dass genau zu diesem Zeitpunkt beim Kirchhörder SC dessen Coach Sascha Rammel im Winter aufhört, habe die Entscheidung forciert.

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Kein böses Wort wollte Thimm über seinen neu verpflichteten Nachfolger verlauten lassen: „Das ist doch sein gutes Recht, das Amt zu übernehmen.“ Sascha Rammel trennte sich vom Landesliga-Konkurrenten Kirchhörde in beiderseitigem Einvernehmen. Er hatte dem KSC mitgeteilt im Sommer 2022 einen „Tapetenwechsel“ anzustreben. Deshalb einigte man sich wegen der sportlichen Komponente auf die vorzeitige Trennung. Kirchhördes Sportlicher Leiter Kai Gräfenkämper sagte: „Der Wechselgrund kam ja vom Trainer selbst, wir gehen daher auch vernünftig auseinander und wollen uns immer die Hand geben können.“

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In der abgebrochenen Landesliga-Spielzeit 2020/21 stand der Kirchhörder SC auf Platz eins. In der laufenden Saison agiert das Team des ehemaligen Profis Rammel (u. a. Borussia Dortmund) auf Rang acht mit 21 Punkten. Jetzt soll er den FC Frohlinde von Rang 15 in ruhige Fahrwasser lenken. Der neue Kontrakt läuft zunächst über eineinhalb Jahre, teilte Raff mit.

Genug höherklassige Erfahrungen als Spieler bringt Sascha Rammel mit. Schon am Dienstag (4. Januar) nimmt er seinen Dienst in Frohlinde auf. Er wird der Mannschaft vorgestellt und auch die erste Trainingseinheit leiten. Am Sonntag, 9. Januar, steht gegen Teutonia/SuS Waltrop das erste Testspiel auf dem Programm.

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