Korfballern fällt Medaille kurz vor Schluss aus den Händen

World Games

Ganz nah dran an der Bronze-Medaille bei den World Games waren die deutschen Korfballer. Bis kurz vor Schluss führten sie im Kleinen Finale gegen Taiwan.

Birmingham/Alabama (USA)

, 18.07.2022, 15:00 Uhr / Lesedauer: 1 min

Die deutsche Korfball-Nationalmannschaft mit fünf Castrop-Rauxelerinnen und drei Castrop-Rauxelern hat bei den World Games in Birmingham/Alabama (USA) ganz starke Werbung für ihren Sport gemacht. Im Kleinen Finale gegen Taiwan zeigte das DTB-Team Korfball vom Feinsten bis zum Schluss.

Schade ist, dass dem Team trotz einer 22:21-Führung vier Minuten vor dem Ende die Bronzemedaille noch aus den Händen fiel. 22:23 (17:15) lautete das Endergebnis. Wobei der Siegtreffer der besten taiwanesischen Korbschützin, Ya-wen Lin (8 Körbe), drei Minuten vor der Schluss-Sirene fiel.

Pascal Demuth (Schweriner KC) hatte nach einer Balleroberung von Anna Orth (SG Pegasus Rommerscheid) 14 Sekunden vor Ende sogar noch die Großchance zum Ausgleich. Er setzte sich stark durch, sein Durchlaufball war allerdings zu flach.

Kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit hatte Deutschland sogar mit 17:12 durch einen Korb von Timo Orth (Pegasus) geführt. Im Korfball ist das allerdings kein Ruhekissen, wie sich auch hier herausstellte.

Bei den World Games 2017 in in Wroclaw hatte Deutschland gegen Taiwan noch mit 14:22 verloren. Das DTB-Team spielte diesmal ein besseres Turnier.

So sah es auch Trainer Wilco van den Bos. Laut Teammanager Jochen Schittkowski (Schweriner KC) sagte dieser in der Kabine: „Der Stolz über diese Leistung muss über der Enttäuschung stehen.“ Und als die Stimmung danach etwas besser wurde, wurden in der Kabine Lea Sander (Adler Rauxel) und Timon Orth verabschiedet, die ihre letzten Länderspiele für Deutschland absolvierten.

Das Halbfinale gegen den Rekord-Weltmeister Niederlande hatte Deutschland mit 12:26 verloren - und erreichte dabei zwei Ziele: mehr als zehn Körbe werfen, weniger als 30 Körbe kassieren. Die Niederländer gewannen das World Games-Finale am Ende deutlich - mit 23:12 gegen den Weltranglistenzweiten Belgien.