Bei den Spielern einer Mannschaft aus Castrop-Rauxel steht ab Sommer nicht mehr der Trainer an der Seitenlinie, der es in den vergangenen acht Jahren tat.

Bei den Spielern einer Mannschaft aus Castrop-Rauxel steht ab Sommer nicht mehr der Trainer an der Seitenlinie, der es in den vergangenen acht Jahren tat. © Jens Lukas

Castrop-Rauxeler Klub muss sich neuen Trainer suchen - er hört nach acht Jahren auf

rnFußball-Kreisliga B

Ein Fußballverein aus Castrop-Rauxel verliert überraschend seinen Trainer. Der im Verein seit vielen Jahren aktive Coach macht zum Saisonende Schluss. Im Interview spricht er über die Beweggründe.

Castrop-Rauxel

, 18.05.2022, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Bitteres Aus bei einem Fußballklub aus Castrop-Rauxel: Der Verein muss sich zum Saisonende einen neuen Trainer suchen. Das Ende bei seinem „Herzensverein“ fällt dem Coach alles andere als leicht.

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Zunächst waren es nur Vermutungen und Gerüchte, jetzt ist es fix: Patrick Gebauer hört zum Saisonende als Trainer der SG Castrop II (Kreisliga B) auf. Vor gut zwei Monaten machte sich Gebauer noch Gedanken darüber, ob ein möglicher Kreissliga-A-Aufstieg seiner Truppe Sinn mache. Über finanzielle Forderungen im Kreisliga-Oberhaus und über seine ganz persönliche Zukunft an der Seitenlinie des B-Kreisligisten dachte er nach.

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Jetzt ist klar. Der Coach des Tabellensechsten hört zum Ende der Saison auf. Mit kleinen Unterbrechungen war er seit acht Jahren für die SG Castrop als Trainer aktiv.

Erst waren es nur Vermutungen, kleine, versteckte Hinweise darauf, dass Patrick Gebauer bei der SG Castrop nicht mehr weitermachen würde. Zum Beispiel Sätze wie „Ich bin jetzt 46 Jahre alt. Wir müssen gucken, was auch gesundheitlich noch geht." Eines stand für ihn aber trotzdem schon fest: „Die SG ist mein Herzensverein, also woandershin geht es auf keinen Fall. Wir gucken, was kommt." Gebauer zögerte mit seiner Vertragsverlängerung, machte sich Gedanken über die Zukunft des Vereins.

Zeitlich zu eingespannt: Patrick Gebauer.

Zeitlich zu eingespannt: Patrick Gebauer. © Volker Engel

Patrick Gebauer: „Ich bleibe der SG Castrop als Altherren-Spieler erhalten“

Das war Mitte März, seine Zukunft sollte in den darauffolgenden zwei Wochen geklärt werden, wie er selbst sagte. Es wurden ein paar Wochen mehr, die Entscheidung war dennoch überraschend. Wir fragten beim Patrick Gebauer nach, der krank im Bett lag undschriftlich antwortete.

Hallo Herr Gebauer, was sind Ihre Beweggründe, als Trainer bei der SG Castrop II aufzuhören?

Auch ein Trainerjob in der Kreisliga ist sehr zeitintensiv, da ich das in Zukunft mit dem „normalen" Job nicht mehr stemmen kann, ist es der richtige Zeitpunkt aufzuhören.

Sie haben ja gesagt, die SG Castrop sei ihr Herzensverein. In welcher Funktion bleiben Sie dem Verein erhalten?

Ich bleibe der SG Castrop als Altherren-Spieler erhalten.

Ist ein Comeback auf dem Trainerstuhl möglich?

Man soll niemals „nie" sagen.

Wissen Sie, wie die Nachfolge geregelt wird?

Der Verein ist in guten Gesprächen, wir haben aber auch intern so gute Leute, die den Trainerposten hervorragend besetzen könnten.

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