Trainer der SG Castrop II: Ein Aufstieg macht keinen Sinn

© Volker Engel

Trainer der SG Castrop II: Ein Aufstieg macht keinen Sinn

rnFußball-Kreisliga B

Die SG Castrop II ist eines von drei Teams im eigenen Verein, deren Ligen dicht beieinander liegen. Der Trainer der „Zweiten" erklärt, was das Besondere an seinem Klub ist - und warum für sein Team ein Aufstieg nicht immer sinnvoll wäre.

Castrop-Rauxel

, 28.03.2022, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Bezirksliga, Kreisliga B und Kreisliga C. In diesen drei Spielklassen sind die drei Mannschaften der SG Castrop-Rauxel beheimatet. Die SG III in der Kreisliga C steht derzeit auf Rang sechs, ebenso die zweite Mannschaft in der Kreisliga B. Schlechter sieht es für das Aushängeschild des Vereins aus: Die Erste steht aktuell auf dem letzten Platz der Bezirksliga. Eine Sache, die im Verein offenbar alle angeht.

SG Castrop: Alle drei Teams unterstützen sich gegenseitig

„Die drei Teams harmonieren mega", betont Patrick Gebauer, Trainer der SG Castrop II. Aus jeder Mannschaft komme Unterstützung, sofern diese aufgrund von Personalmangel auch benötigt werde. „Jeder hilft sich gegenseitig bei Problemen", freut sich Gebauer, der genau das am Verein schätzt. Er sagt sogar: „Wir sind keine drei Mannschaften, sondern ein gesamter Verein."

Die Hilfe benötigt aktuell vor allem die erste Mannschaft der SG. In der Bezirksliga 9 steht die Mannschaft mit 14 Punkten auf dem letzten Platz - fünf Punkte Abstand sind es zum rettenden Ufer. „Wir werden so gut helfen, wie es geht, dass die Erste in der Bezirksliga bleibt", erklärt Gebauer ausdrücklich. Für seine Mannschaft hatte er vor der Saison ein Endergebnis „zwischen Platz drei und Platz sechs" ausgemacht. Zwischenzeitlich habe man in der laufenden Saison viele Ausfälle zu verkraften gehabt. Unter anderem sei kein Torwart vorhanden gewesen und auch Corona habe für viele Ausfälle gesorgt.

„Das hatten zwar alle", gibt Gebauer zu, „wir aber eben auch." Von daher sei Tabellenplatz sechs zum jetzigen Zeitpunkt „überragend, das wollen wir halten“. Dass ein möglicher Aufstieg in die Kreisliga A noch nicht wirklich im Raum steht, hat mehrere Gründe. „Wir konzentrieren uns gerade darauf, dass die Erste drinbleibt", sagt Gebauer, „wenn es zu einem Abstieg kommt, hätte es auch keinen Sinn, zwei Teams in der gleichen Liga zu haben."

Verlängerung von Coach Gebauer steht noch aus

Wenn die erste Mannschaft allerdings in der Liga bleibe, könne man „darüber nachdenken", ob man mal einen Aufstieg ins Auge fassen sollte. Ganz ausgeschlossen ist es für Gebauer und Co. also nicht. Dennoch hält der Trainer fest: „Es ist ja auch eine finanzielle Sache. Wenn man hört, was Spieler in der Kreisliga A teilweise verdienen, da schlackern einem die Ohren." Daher werde man „erstmal kleine Brötchen backen" und abwarten, was die Zukunft im gesamten Verein bringt.

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So sieht es im Übrigen auch bei Patrick Gebauer persönlich aus. Ob er auch in der kommenden Saison 2022/23 an der Seitenlinie stehen wird, werde „in den nächsten zwei Wochen geklärt“. Gebauer hält fest: „Ich bin jetzt 46 Jahre alt. Wir müssen gucken, was auch gesundheitlich noch geht." Eines steht für ihn aber trotzdem schon fest: „Die SG ist mein Herzensverein, also woandershin geht es auf keinen Fall. Wir gucken, was kommt." Sowohl bei Gebauer persönlich als auch bei den drei Teams der SG Castrop.

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