
Bei der Hoffnung auf den ersten Saisonsieg setzen die Westfalenliga-Fußballer von Wacker Obercastrop auch auf Gianluca Zentler (r), der zuletzt fehlte. © Jens Lukas
Kapitän von Wacker Obercastrop: Iserlohner liegen uns mehr als die Teams mit langen Bällen
Fußball-Westfalenliga
Der SV Wacker Obercastrop läuft in der Fußball-Westfalenliga mit erst drei Punkten aus sieben Spielen den eigenen Ansprüchen hinterher. Beginnt mit dem Spiel gegen den FC Iserlohn für den SV Wacker ein „Goldener Oktober“?
Nur drei Unentschieden - und noch keinen Sieg - verbuchen die Westfalenliga-Fußballer des SV Wacker Obercastrop vor dem achten Spieltag. Wie sich ein Sieg anfühlt, hat die Mannschaft von Wacker-Trainer Christian Mengert tatsächlich bislang im Kreispokal bei den SF Wanne gespürt. Daher sind die Castrop-Rauxeler derzeit lediglich Schlusslicht in der 6. Liga.
Kapitän von Wacker Obercastrop fordert blutige Knie
Die Stimmung bleibt scheinbar dennoch gut - auf und neben dem Spielfeld. Das unterstrichen noch zwei Tage vor dem Spiel gegen den Tabellen-Achten FC Iserlohn der Wacker-Vorsitzende Martin Janicki und Kapitän Nico Brehm. Janicki sagte: „Wir sind optimistisch und werden die Köpfe nicht in den Sand stecken. Wir denken nicht in Problemen, sondern in Lösungen.“
In Spielführer Nico Brehm hat Trainer Mengert im Team einen Spieler, der weiß, wie man die Sauerländer vom Seilersee bezwingt. Und Mengert war im Frühjahr 2022 noch Spieler, als Brehm beim 3:0 in der Rückrunde den ersten Treffer setzte. Der Spielführer, der seine muskulären Probleme überstanden hat, sagte jetzt: „Ein Tor schießen. Das würde ich diesmal auch gerne tun.“ Und etwas martialisch setzte der Kapitän nach: „Wir wollen gewinnen und müssen kämpfen, wenn wir auch alle mit blutigen Knien vom Platz kommen.“
Am Personal soll es nicht liegen. Coach Mengert berichtete, dass Leonardo da Silva Pantaleao seit dieser Woche trainiert und für Sonntag eine Option ist. Nach überstandenen Krankheiten kommen Lukas Kubiak und Gianluca Zentler zurück. Von Neuzugang Zentler sagte Klubchef Janicki: „Er kann ein Unterschiedsspieler sein.“

Saß zuletzt zweimal angeschlagen auf der Bank: Wacker-Kapitän Nico Brehm (r), der zuletzt im Spiel bei YEG Hassel wieder zum Einsatz kam. © Jens Lukas
Der Tisch ist also reichlich gedeckt für das erste richtige Saisonerfolgs-Menü. „Es fehlten bisher ja auch nur Kleinigkeiten“, erwähnte Janicki, der aber auch der Obercastroper Linie treu bleibt: „Wir bleiben geduldig, und ich bin dabei guter Dinge, dass die Jungs ihre mentale Blockade lösen können.“ Die Trainingswoche sei jedenfalls sehr gut verlaufen. Da jeder wisse, worauf es ankomme. Das bestätigte so auch Nico Brehm, der eine Eigenschaft der Iserlohner erkannte: „Die wollen Fußball spielen, und damit kommen sie uns besser gelegen als Teams, die nur mit langen Bällen agieren.“
Brehm sagte auch: „Wir brauchen ein Erfolgserlebnis. Und ich bin sicher: Danach werden wir auch in der Tabelle höher klettern.“ Mit drei Punkten auf einen Streich würde der SV Wacker schon in der Tabelle besser aussehen. Und wer weiß - mit einem Sieg könnte man sogar den Traditionsverein Westfalia Herne (4 Punkte) hinter sich lassen. Die Chance besteht, weil die Herner auf den RSV Meinerzhagen (3.) treffen.
Geboren und wohnhaft in Castrop-Rauxel, bin ich über den Billardsport (Karambolage) als freier Mitarbeiter in der Castrop-Rauxeler Lokalredaktion angefangen. Da ich neben dem französischen Billard noch Fußball, Handball, Tischtennis und Tennis in Vereinen aktiv ausführte bot es sich förmlich an, darüber ebenfalls zu berichten.