Andre Dante ist einer der Spieler, die seit der Kreisliga C beim FC Castrop-Rauxel spielen.

Andre Dante ist einer der Spieler, die seit der Kreisliga C beim FC Castrop-Rauxel spielen. © VOLKER ENGEL

„Gründer-Spieler“ vom FC Castrop-Rauxel blicken auf ihren Verein: Eine Sache fänden sie gut

rnFußball

Der FC Castrop-Rauxel ist der jüngste Verein in der Fußball-Geschichte der Europastadt. Zwei Spieler, die schon in der Kreisliga C mit dabei waren, freuen sich über die Erfolge - und erklären, was sich noch entwickeln muss.

Merklinde

, 06.09.2022, 05:00 Uhr / Lesedauer: 3 min

Im Jahr 2014 hatte der Castrop-Rauxeler Immobilien-Kaufmann und selbst einst aktiver Fußballer hierzulande, Uwe Blase, den FC Castrop-Rauxel gegründet. In der Saison 2015/16 startete damals eine kaum für möglich gehaltene Traumreise von der Kreisliga C bis in die Bezirksliga. Zwei Spieler aus dem heutigen Kader haben den gesamten Weg mitgemacht.

Jetzt lesen

Andre Dante und Danny-Alexander Strieder seit der C-Liga beim FC Castrop-Rauxel

Torhüter Andre Dante (37 Jahre) und Verteidiger Danny-Alexander Strieder (26) sind so etwas wie die „Urgesteine“ des noch jungen FC Castrop-Rauxel. Beide sind den Weg von der Kreisliga C bis in die Bezirksliga, in der der Klub aktuell spielt, mitgegangen. Obwohl: Strieder macht eine klitzekleine Einschränkung. „Ich bin erst seit der zweiten Saison (2016/2017 Anm. d. Red.) beim FC Castrop-Rauxel“, erklärt er und ergänzt: „Ich bin aber trotzdem mit in der C-Liga gestartet, dann sind wir zweimal hintereinander aufgestiegen.“ Nach einem Jahr Aufstiegs-Pause in der Kreisliga A ging es anschließend in der Saison 19/20 hoch in die Bezirksliga.

Sport TV

Was genau aber hat die beiden bewegt, sich damals einem Klub anzuschließen, der in der Kreisliga C an den Start geht? „Ich fand das nicht schlecht, von unten zu starten und nach oben zu gehen“, berichtet Strieder. Sein Mannschaftskamerad Dante kann sich dem nur anschließen: „Klar, der Verein ist noch relativ frisch, trotzdem haben wir schon enorme Erfolge gefeiert.“ Neben den Aufstiegen war für beide der Kreispokalsieg im Mai 2022 ein besonderes Highlight. „Den zu holen, war etwas Besonderes. Das war das i-Tüpfelchen auf die Saison“, freut sich Dante.

Danny-Alexander Strieder ist genau wie Andre Dante den Weg aus der C-Liga mit dem FC Castrop-Rauxel mitgegangen.

Danny-Alexander Strieder ist genau wie Andre Dante den Weg aus der C-Liga mit dem FC Castrop-Rauxel mitgegangen. © Volker Engel

Der FC Castrop-Rauxel geht mittlerweile in seine dritte Bezirksliga-Saison. Das Team von Trainer Michael Wurst konnte sich nach dem krachenden Westfalenpokal-Aus gegen den RSV Meinerzhagen (0:9) und dem missglückten Saisonstart gegen den CFK-Bochum (2:5) mittlerweile wieder berappeln.

Jetzt lesen

Es folgten Siege in der Liga gegen Mengede (2:0), gegen Phönix Bochum (4:0), gegen BW Huckarde (3:1) sowie ein 11:1-Sieg im Kreispokal gegen DJK Wanne 88. Für Strieder, der in der Vorbereitung an einer Sehnenentzündung unter den Füßen laborierte, scheint es in naher Zukunft auch durchaus realistisch, erneut aufzusteigen. „Ich glaube, alle wollen - wenn es geht - wieder aufsteigen. Ich schätze schon, dass wir die Qualität haben. Die Liga ist aber schon stark“, erklärt er.

FC Castrop-Rauxel hat noch keine Jugendmannschaft

Abseits der Erfolge bleibt aber festzuhalten, dass Verein bisher nur zwei Herren-Mannschaften vorweisen kann - eine Jugendmannschaft gibt es noch nicht. „Man hat eh nicht so viele Kontakte zur Jugend, ein großer Unterschied zu anderen Vereinen ist nicht vorhanden“, findet Dante, fügt jedoch hinzu: „Aber eine A-Jugend zu haben, wäre schon gut, damit man davon zehren kann bei Verletzungen zum Beispiel. Damit man jemanden hochziehen kann, wenn man jemanden braucht.“

Strieder sieht ebenfalls in der Jugendarbeit einen Punkt, „der sich noch entwickeln kann.“ Beide begrüßen indes, dass seit dieser Saison eine zweite Mannschaft an den Start geht und freuen sich, deren Entwicklung zu sehen.

Jetzt lesen

Dadurch dass der FC Castrop-Rauxel auf dem Sportplatz des SuS Merklinde spielt und trainiert, hat der noch junge Verein kein eigenes Vereinsheim. Strieder sagt dazu: „Ein eigenes Vereinsheim wäre was, was alle erfreuen könnte.“ Nach dem Training bleibe die Mannschaft stattdessen häufiger in der Kabine, um dort zu verweilen.

Und wie blicken die beiden „Gründer-Spieler“ in ihre persönliche Zukunft beim FC Castrop-Rauxel? Für den 37-jährigen Torhüter Dante spielen dabei drei Punkte eine wesentliche Rolle: „Wichtig ist, dass ich gesund bin, Spaß habe und dem Team helfen kann. Solange das erfüllt ist, mache ich weiter.“ Und auch für Strieder gibt es keinerlei Wechselgedanken: „Angebote gab es mal. Ich habe aber meistens direkt klar gemacht, nicht wechseln zu wollen.“ Auch für Dante sei hier und da mal ein Angebot in der Vergangenheit hereingeflattert - konkrete Verhandlungen habe es aber nie gegeben. Für ihn steht eins fest: „Der FC Castrop-Rauxel war für mich die absolut richtige Entscheidung.“

Schlagworte: