Gökhan Gül kehrt zum VfL Bochum zurück

© Jens Lukas

Gökhan Gül kehrt zum VfL Bochum zurück

rnInterview

Der Castrop-Rauxeler Profi Gökhan Gül stand am Samstag wieder bei seinem Stammverein auf dem Rasen. Es saß sogar sein eigener Fan-Club auf der Tribüne.

Castrop-Rauxel

, 12.10.2022, 09:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der aus Habinghorst stammende Fußball-Profi Gökhan Gül gastierte am Samstag mit seinem Team des Aufsteigers SV Wehen Wiesbaden beim VfL Bochum. Für Gül war es am vierten Zweitliga-Spieltag die Rückkehr zu seinem Ausbildungsverein.
Im Interview berichtet der Castrop-Rauxeler über seine Eindrücke am Spieltag sowie seine Perspektiven.



Hallo Herr Gül, wie war für Sie die Heimkehr nach Bochum? Haben Sie noch alte Bekannte aus Ihrer Zeit hier bis 2016 begrüßt?

Die meisten Spieler und Leute aus dem Betreuer-Team kenne ich tatsächlich noch aus meiner Zeit beim VfL. Es hat sich hier auch nicht viel verändert. Bei unserer Ankunft am Stadion habe ich einige von ihnen gesehen. Besonders herzlich war die Begrüßung von Zeugwart Andy Pahl. Er ist ein toller Typ.

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Gab es vor oder während des Aufwärmprogramms noch weiteren Kontakt mit Ihren Ex-Mitspielern?

Nein, das soll so auch nicht sein. Da muss man auf die Spielvorbereitung fokussiert sein. Den Kontakt gab es nur nach der Ankunft und nach dem Spiel.


Letztlich sind Sie nicht zum Einsatz gekommen und mussten auf der Bank Platz nehmen. Wie dicht dran waren Sie Ihrer Meinung nach an einer Einwechselung?

Als nach einer halben Stunde Mittelfeldspieler Jeremias Lorch ausgewechselt werden musste, hatte ich gehofft, dass ich eingewechselt werde. Dass sich mein Trainer für Niklas Darms entschieden hat, war aber ganz klar eine nachvollziehbare Entscheidung.

Nur beim Aufwärmprogramm war der Habinghorster Gökhan Gül beim Gastspiel seines SV Wehen Wiesbaden beim VfL Bochum auf dem Feld. Im Zweitliga-Duell mit seinem Ausbildungsverein kam der Castrop-Rauxeler letztlich nicht zum Einsatz.

Nur beim Aufwärmprogramm war der Habinghorster Gökhan Gül beim Gastspiel seines SV Wehen Wiesbaden beim VfL Bochum auf dem Feld. Im Zweitliga-Duell mit seinem Ausbildungsverein kam der Castrop-Rauxeler letztlich nicht zum Einsatz. © Jens Lukas

Ihre Mannschaft hat zur Pause mit 3:0 geführt. Während die weiteren Einwechselspieler auf das Feld gerannt sind, endete Ihr Torjubel unter dem Kabinendach. Aus Respekt vor Ihrem Ex-Verein?

Das ist mir ehrlich gesagt gar nicht so bewusst, wenn es so war. Nein, der SV Wehen Wiesbaden ist meine Mannschaft. Daher war meine Freude groß. Leider sind wir in der zweiten Halbzeit nicht mehr in die Zweikämpfe gekommen. Daher ging das Spiel auch 3:3 aus.

Für die U8 von Ickern nach Bochum gegangen

  • Beim SC Arminia Ickern unternahm Gökhan Gül bei den Minikickern erste Gehversuche im Fußball.
  • Als U8-Junior wechselte der heute 21-jährige Habinghorster an die Castroper Straße zum VfL Bochum.
  • Als 15-Jähriger absolvierte Gül sein erstes Training mit den VfL-Profis. Er spielt seit der U15 für die DFB-Nationalmannschaften.
  • Im November 2014 unterschrieb Gökhan Gül beim VfL Bochum seinen ersten Profivertrag.
  • In der Winterpause 2017 wechselte er zum damaligen Zweitliga- Konkurrenten Fortuna Düsseldorf (jetzt 1. Bundesliga).
  • In der Winterpause 2018 wechselte er aus Düsseldorf zu seinem aktuellen Verein: SV Wehen Wiesbaden.

Sie hatten ja Ihren eigenen Fan-Club im Stadion mit fast 30 Leuten. Spieler von Eintracht Ickern, mit denen Sie befreundet sind, sowie Bekannte und Verwandte. Hat es da sehr geschmerzt, dass Sie nicht gespielt haben?

Es hat mich sehr gefreut, dass sie alle da waren. Der Weg war ja diesmal für sie auch nicht so weit – von Castrop-Rauxel nach Bochum. Auch wenn ich nicht gespielt habe: Sie geben mir einen tollen Rückhalt. Derzeit komme ich zwar wenig zum Einsatz – aber ich werde meine Chance wieder bekommen und will sie dann auch nutzen.

Mit einem Punkt auf dem Konto ist Wiesbaden aktuell Schlusslicht. Ist da der Abstiegskampf bis zum Saisonende vorprogrammiert?

So sollte man das nicht sehen. Für einige meiner Mitspieler ist die 2. Liga Neuland. Daher ist jedes Spiel ein Höhepunkt und wir müssen 90 Minuten lang 110 Prozent für einen Sieg geben. Unser Ziel ist, uns in der Liga zu halten. Ich glaube, dass wir das schaffen.

Konnten Sie nach dem Spiel die Nähe des Spielorts zu Castrop-Rauxel für einen Heimaturlaub nutzen?

Ja, am Sonntag war ich noch in Castrop-Rauxel. Es ist sehr wohltuend, bei der Familie und Freunden sein zu können. Obwohl ich sagen muss, dass ich mich in Wiesbaden auch wohlfühle. Am Montag war hier wieder Training.


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