Gegner machen es möglich: Spvg Schwerin kann der lachende Dritte werden

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Gegner machen es möglich: Spvg Schwerin kann der lachende Dritte werden

rnFußball-Bezirksliga

Bei zwei ambitionierten Mannschaften in der Fußball-Bezirksliga 9 rappelt es im Karton. Davon könnte im Falle einer Saisonfortsetzung die Spvg Schwerin profitieren.

Castrop-Rauxel, Schwerin

, 17.01.2021, 16:45 Uhr / Lesedauer: 2 min

Während des Corona-Lockdowns über den Jahreswechsel 2020/21 belegen die Fußballer der Spvg Schwerin den siebten Platz in der Bezirksliga 9. Von der Spitze grüßen der FC Nordkirchen und der FC Roj Dortmund mit neun sowie sechs Punkten Vorsprung auf die Spvg. Das ist nur auf den ersten Blick viel. Denn die Schweriner dürfen im Falle eine Saisonfortsetzung noch mehr Spiele bestreiten als die beiden Top-Teams und können im Erfolgsfall komplett aufschließen.

Der Spitzenreiter verliert vier Spieler

Natürlich steht es noch in den Sternen. Aber wenn die Saison weitergehen sollte, könnte Schwerin davon profitieren, dass es bei Nordkirchen und Roj aktuell im Karton rappelt. Denn nun wurde bekannt, dass im Sommer Nordkirchens Top-Torjäger Daniel Krüger (7 Tore) sowie Thomas Eroglu, Philipp Sandhowe und Tim Bröer zum SV Herbern (Landesliga) wechseln. Das könnte für Unruhe innerhalb des Teams sorgen.

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Der FC Roj muss sogar sechs Abgänge mit sofortiger Wirkung verkraften: Bubacar Jallow, Obeda Sharbek und Ersatzkeeper Urtekin Reber haben sich abgemeldet. Ziel unbekannt. Vom Verein suspendiert wurden zudem Außenverteidiger Pedro Henrique Barbosa Alves, Mittelfeldspieler Fernando Fernandes Gimenez und Torjäger Yunus Dogan Göleli (3 Tore).

Im Gegenzug haben die Dortmunder einen Neuzugang: Keeper Egzon Jusufi (Lüner SV), der mit Sasan Mahmud um die Nummer Eins im Roj-Tor kämpfen soll.

Coach Jan Ramadan sagt über seine auf 21 Spieler geschrumpfte Auswahl: „Das ist ein großer Kader, mit dem wir die gesamte Saison durchziehen werden. Das reicht uns.“

Schwerins Trainer Dennis Hasecke (l.) würde sich freuen, wenn bald wieder gespielt werden könnte - mit dem Segen der Bundesregierung.

Schwerins Trainer Dennis Hasecke (l.) würde sich freuen, wenn bald wieder gespielt werden könnte - mit dem Segen der Bundesregierung. © Volker Engel

Schwerins Trainer Dennis Hasecke weiß um die Richtigkeit des Lockdowns, vermisst dennoch den Fußball und den Kontakt zu seinen Spielern. Zu den Unruhen bei den beiden Erstplatzierten sagt er: „Mir ist jetzt gesagt worden, dass diese Wechsel-Spiele, wie sie jetzt in Nordkirchen passieren, dort in der Region so normal seien. Da wird es zur Charakterfrage werden, ob die scheidenden Spieler noch etwas erreichen wollen.“

Die Suspendierungen bei Roj seien ein deutliches Zeichen für Unruhe im Team und werden gewiss Auswirkungen haben. Gut sei, dass offenbar niemand seine Mannschaft auf der Karte habe, meint Coach Hasecke - trotz der starken Auftritte bei Roj (2:4 in der Schlussphase eines sehr hochklassigen Spiels) und gegen Nordkirchen (1:1 durch Elfmeter in der Schlussminute). Hasecke: „Es wird eher von Mengede 08/20 gesprochen. Der Verein scheint ja auch von sich selbst überzeugt zu sein.“

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Von Unruhe im eigenen Lager sei man auf Schwerin meilenweit entfernt, erklärt Hasecke: „Alle haben für die neue Saison verlängert. Wir haben in diesem Jahr charakterlich eine Top-Truppe.“

Sollte die Saison durch eine Aufarbeitung und Fortführung ausschließlich der Hinrunde abgeschlossen werden, ist das für Hasecke in Ordnung. Er sagt: „Das wäre eine gute Lösung.“